Die iranische Revolutionsgarde (IRGC) erklärte, die USA bedauerten den Angriff auf iranische Atomanlagen und bezeichnete die Aktion als „eklatantes und beispielloses Verbrechen“. In einer Erklärung betonte die IRGC, dass die zahlreichen US-Stützpunkte im Nahen Osten Washingtons Verwundbarkeit eher erhöhen als seine Verteidigung stärken. Sie kündigte an, die Vergeltungsschläge mit „Präzision und Gewalt“ fortzusetzen und dabei Infrastruktur und strategische Zentren des „zionistischen Regimes“ anzugreifen. Sie fügte hinzu, weder die Drohungen von Präsident Trump noch die Maßnahmen der US-amerikanischen und israelischen Regierung hätten Teheran einschüchtern können.
Der von den USA und Israel koordinierte Angriff traf heute Morgen die Atomanlagen Fordow, Natanz und Isfahan und setzte damit eine Eskalation fort, die mit den israelischen Operationen im Juni 2025 begann. Der Iran reagierte mit Raketenangriffen auf israelisches Territorium, und die IRGC ist bereit, ihre Gegenmaßnahmen auszuweiten. Laut dem iranischen Fernsehen wurde ein Großteil des angereicherten Urans in der Anlage Fordow im Voraus an einen unbekannten Ort gebracht und der Personalbestand auf ein Minimum beschränkt. Laut dem Direktor des staatlichen Rundfunks, Hassan Abedini, wurden dadurch Strahlenrisiken und mögliche Schäden für die Bevölkerung vermieden. Er versicherte, dass vor der Operation nukleares Material aus dem betroffenen Gebiet entfernt worden sei.
Die Spannungen in der Region nehmen zu. Laut der Nachrichtenagentur AFP stärkt der Iran die Position der IRGC im Persischen Golf durch die Stationierung zusätzlicher Khaleej-Fars-Raketenwerfer nahe der Insel Hengam, wie Satelliten von ImageSat International zeigen. Israel wiederum setzt seine Angriffe fort und trifft einen iranischen Militärstützpunkt in Bandar Leng, wie UN-Daten bestätigen.
Im Iran erklärten die lokalen Behörden, der Zugang zu Einrichtungen in Ghom, wo sich Fordow befindet, sei vorübergehend gesperrt worden, um die Schäden zu begutachten. Iranischen Quellen zufolge sei die Evakuierung des Personals erfolgreich verlaufen, doch Versorgungssysteme, darunter die Wasserversorgung, seien beschädigt worden. Analysten zufolge spiegelten die Warnungen der IRGC die Bereitschaft Teherans wider, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen die Operationen zu intensivieren.