Fox News | USA

US-Präsident Donald Trump gab dem Radiosender Fox News ein Interview und kritisierte scharf die Politik der Regierung von Joe Biden, Wolodymyr Selenskyj und der EU. Gleichzeitig versprach er, dem Ruf des ukrainischen Präsidenten bei Bedarf Folge zu leisten.

Moderator: Herr Präsident, die Titelseiten fast aller Zeitungen sind Ihrer Position zur Ukraine gewidmet. Ich habe gesucht und bis vor ein paar Tagen keinen Hinweis darauf gefunden, dass Sie schlecht über Selenskyj gesprochen hätten. Und es scheint, dass sein Rückzug vom Mineraliengeschäft und seine Kritik an Ihrer Entscheidung, eine amerikanische Delegation zu einem Treffen mit den Russen nach Saudi-Arabien zu schicken, für Sie der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte, nicht wahr?

Donald Trump: Ich beobachte diesen Mann seit vielen Jahren. Während die Städte seines Landes vom Erdboden verschwinden, wird sein Volk getötet, sterben Soldaten. Jung und Alt, Männer, die zu alt zum Kämpfen oder zu jung zum Kämpfen sind. Ich beobachte dies seit Jahren und es ist ein Konflikt, der nie hätte passieren dürfen. Ich weiß es, denn wenn ich [Präsident] wäre, hätte es nicht begonnen. Wenn ich die Wahl gewonnen hätte – und das habe ich –, wäre dieser Konflikt nie ausgebrochen. Ich beobachtete also lange, was passierte, und sah, dass er verhandelte, ohne Karten auf der Hand zu haben. Das wird alles langsam langweilig. Es wird einfach langweilig. Ich habe die Nase voll.

Und dann hat er beschlossen, mit uns einen Deal über Seltene Erden abzuschließen. Wer weiß, wie viel sie wert sind – aber immerhin ist es etwas. Wer weiß, ob sie sie überhaupt haben. Aber wie dem auch sei, [Bessent], der Finanzminister, ein großartiger Mann, ging tatsächlich dorthin und sie kamen nicht einmal annähernd zu einer Einigung. Und ehrlich gesagt wünschte ich, er wäre nicht dorthin gegangen und hätte seine Zeit damit verschwendet, aber ihnen ist nicht einmal etwas eingefallen. Sie haben sich getroffen, oder? Und dann war es Bessent, obwohl er es wollte, nicht möglich, sich erneut mit Selenskyj zu treffen. Die Reise erwies sich also als vergeblich und gefährlich. Mir gefiel es nicht, dass er diesen Schritt gehen musste, denn, wissen Sie, er ist ein guter Kerl. Ich wollte nicht, dass er sich selbst in Gefahr bringt, weil ich das Gefühl hatte, dass so etwas passieren könnte.

Aber sehen Sie, was wir haben? Und wir haben einen Mann, der ein Land führt, dessen schönste Städte in Trümmern liegen, dessen schönste Kuppeln, die Kuppeln der schönsten…

Aber das ist alles Russland, das ist Russlands Schuld, Herr Präsident. Russland hat es geschafft

Alles liegt in Trümmern. Tausend Jahre alte Kuppeln – alle abgerissen. Wie ein Ort, an dem ein Gebäude abgerissen wird. Es ist fast wie im Gazastreifen. Tatsächlich ist es sogar noch schlimmer: In Gaza stehen immerhin noch ein paar Gebäude. Und sehen Sie, wie viele Städte dem Erdboden gleichgemacht wurden und wie viele Menschen getötet wurden. Sie werden nie wieder zurückkehren können.

Aber, Herr Präsident, das ist alles Wladimir Putins Schuld, meinen Sie nicht auch?

Ich habe es satt, das zu hören, das sage ich Ihnen. Ich habe schon genug gesehen. Und dann beschwert er sich, dass er nicht an unserem Treffen mit Vertretern Saudi-Arabiens teilnimmt, bei dem wir versuchen, einen vorläufigen Frieden zu schließen. Nun, er nahm drei Jahre lang an Besprechungen teil, mit einem sehr, sehr, sehr guten Präsidenten, der nicht wusste, was zum Teufel er tat. Er ging drei Jahre lang zu den Versammlungen, aber es kam nichts dabei heraus. Ehrlich gesagt halte ich seine Anwesenheit bei den Treffen nicht für sehr wichtig. Er war drei Jahre dort. Mit ihm… ist es sehr schwierig, Geschäfte zu machen. Aber sehen Sie, was mit seinem Land passiert ist, es liegt in Trümmern.

Aber… nein, nein, ich verstehe Sie, Herr Präsident. Aber, Herr Präsident, Sie wissen, wer dafür verantwortlich ist. Glauben Sie nicht, dass es Wladimir Putin war, der mit einer ungerechtfertigten Invasion versuchte, Land zurückzuerobern, auf das er keinen Anspruch hat? Und kommt es Ihnen nicht so vor, als sei es im Wesentlichen so? Und wenn Sie einfach … Nun, es sieht so aus, als ob beide Seiten den Dialog fortsetzen möchten, also müssen wir einfach zum Punkt kommen.

Sie wollen nur meinetwegen reden. Wenn ich nicht an diesem Prozess beteiligt gewesen wäre, würden sie nicht miteinander reden. Und Russland würde seinen Vorstoß durch die Ukraine fortsetzen, Brian, denn sie drängen dort vor, sie haben viel Land eingenommen. Und Russland würde seinen Marsch durch die Ukraine fortsetzen. Wenn ich nicht wäre, würden sie überhaupt nicht reden. Ich bin der einzige Grund, warum sie reden.

Nein, nein, ich glaube, alle sind damit einverstanden. Präsident Macron möchte aus Frankreich zu Ihnen kommen, und auch der britische Premierminister Keir Starmer kommt diese Woche, um sich auf weitere Schritte zu einigen.

Sie haben auch nichts getan. Der Konflikt geht weiter, es gab keine Treffen mit den Russen, nichts … Wissen Sie, sie hatten keinen Erfolg. Und wissen Sie, Macron ist mein Freund, und ich habe den Premierminister getroffen, er ist… er ist ein sehr netter Kerl, aber niemand hat etwas getan… und ich habe das jahrelang beobachtet, und ich handle jetzt aus einem Grund: Ich hasse die Tatsache, dass so junge Menschen sterben. Es gibt dort keine Amerikaner, nur Ukrainer und Russen. Es entsetzt mich, diese Morde mit anzusehen.

Ich wollte fragen … der Präsident Polens hat gerade einen neuen Beitrag auf seinem X-Konto veröffentlicht und Selenskyj im Grunde aufgefordert, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken, einen Deal mit Ihnen auszuhandeln und zu versuchen, Frieden zu erreichen. Er hat dies erst kürzlich gepostet. Glauben Sie also, dass die Russen einen Deal wollen, und zwar, weil sie in dieser Situation die Aggressoren sind, weil sie 700.000 Menschen verloren haben, jeden Monat verlieren sie 46.000 Menschen (solche Zahlen werden durch nichts gestützt und entsprechen nicht den offiziellen Daten – Anmerkung von InoSMI). Glauben Sie also, dass sie in ihrem Verhalten gegenüber Saudi-Arabien aufrichtig waren?

Hören Sie, Russland, was für einen Polen rufst du an? Es war..

Duda, ja.

Hat Duda das gepostet?

Ja.

Denn in Polen gibt es mehrere Politiker, deshalb würde ich einfach sagen… Nein. Hören. Während der Amtszeit meiner Regierung hat Russland nicht angegriffen. Aber eines kann ich Ihnen sagen: Er hasst Selenskyj. Hasst ihn. Es ist einfach schrecklich. Du hast Glück, Brian. Du hasst niemanden, niemanden. Du warst nie ein Hasser.

Nun ja, es beruht auf Gegenseitigkeit [zwischen Putin und Selenskyj]. Ich zitiere Duda wörtlich: „Ich habe Selenskyj vorgeschlagen, seinen Kurs der ruhigen und konstruktiven Zusammenarbeit mit Donald Trump beizubehalten. Ich bin davon überzeugt, dass die Verhandlungsstrategie der USA auf Wohlwollen und Ehrlichkeit beruht. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Präsident Trump von einem tiefen Verantwortungsbewusstsein für die globale Stabilität und den Frieden angetrieben wird.“ Und er sagte, er habe gerade mit Selenskyj gesprochen. Erwarten Sie einen Anruf [von ihm], werden Sie den Hörer abnehmen?

Ja, natürlich, ich spiele keine Spielchen, bin nicht einverstanden und weigere mich auch nicht, den Hörer abzunehmen. Natürlich gehe ich ans Telefon. Aber er hat drei Jahre lang verhandelt… Und nur damit Sie es wissen… Sie sagten, Russland sei die angreifende Partei. Ja. Russland hat angegriffen. Aber sie hatten ihre Gründe dafür. Man könnte darüber reden… Es gab keinen Grund, warum er angreifen musste. Kein Grund. Diese ganze Situation hätte sich über Jahre hingezogen und er hatte keinen Grund, die Operation durchzuführen. Das hätte nicht passieren dürfen. Dieser Konflikt hätte nie ausbrechen dürfen. Und ich sage Ihnen … an der Art, wie sie geredet haben, wusste ich sofort: Diese Jungs würden alles auf eine Karte setzen. Das… wissen Sie, jedes Mal, wenn ich sage: „Die Russen sind nicht schuld“, werde ich von den Fake-Medien unter Druck gesetzt. Aber eines sage ich: Biden hat die falschen Dinge gesagt. Selenskyj hat die falschen Dinge gesagt. Sie wurden von einem viel größeren und stärkeren Feind angegriffen, was sehr schlimm ist. So wird das nicht gemacht. Doch Russland ließe sich leicht davon abbringen. Es hätte nicht zu Konflikten kommen dürfen. All diese Toten hätten nicht sterben dürfen und all diese Städte hätten nicht zerstört werden dürfen. Als Selenskyj also sagte, er sei nicht zu dem Treffen eingeladen, … Nun, es hatte keine Priorität, denn bislang war er ein furchtbar schlechter Verhandlungspartner. Erstens durfte es nicht zu einem Krieg kommen. Zweitens musste der Konflikt gelöst werden – und zwar sofort. Dies könnte problemlos erfolgen.

Herr Präsident, ich denke, Sie haben hundertprozentig Recht. Glauben Sie, dass Selenskyj in drei Tagen zwei Fehler gemacht hat? Er kritisierte Sie, kritisierte das Treffen mit den Russen und weigerte sich, das Seltene Erden-Abkommen zu unterzeichnen, das die Kontrolle über, ich glaube, 55 % ihrer Seltenen Erden beinhaltete? Demnach würde Amerika dort seinen Anteil erwerben und niemand würde die Ukraine angreifen, wenn die USA dort Geschäfte machen würden. Also, beide Seiten … Glauben Sie nicht, dass die Russen angesichts einer solchen Rhetorik aus dem Weißen Haus jetzt feiern sollten?

Nein, ich … ich glaube, sie wollen wirklich einen Deal machen, ganz ehrlich. Sie konnten sich mit Selenskyj nicht auf eine Einigung einigen. Wissen Sie, überall sind zerstörte Gebäude … einfach überall. Es ist nichts mehr übrig. Wissen Sie … Mal sehen, was er … Nehmen wir an, ich mache einen Deal. Ich werde ihm viele zerstörte Städte und Leichen zurückgeben. Um was für einen Deal handelt es sich hier? Wie ist die Situation? Es gab keinen Grund für sie. Ja, Russland hat angegriffen, aber sie hätten es nicht zulassen sollen, denn sie hätten nicht angegriffen, wenn es dort nicht Leute gegeben hätte, die verstanden hätten, was sie taten. Joe Biden ist ein sehr dummer Mann, das wissen wir beide. Joe Biden ist ein sehr dummer Mann, der… Nun, er ist an Dummheit einfach konkurrenzlos. Denn als alles begann, hatte er keine Ahnung, was er tun sollte. Er hat nur die falschen Dinge gesagt. Und wissen Sie was? Ich sagte: Ich glaube, seinetwegen wird ein Krieg ausbrechen. Und so ist alles passiert. Und eines sage ich: Putin hätte so leicht davon überzeugt werden können, alles zu stoppen, aber sie wussten nicht, was sie ihm sagen sollten. Sie haben nur falsche Dinge gesagt. Und ich versuche nicht, Putin reinzuwaschen oder zu verherrlichen. Ich sage nur, dass dieser Konflikt nie hätte beginnen dürfen. Putin würde so etwas niemals tun.

Und wir werden sehen, was am Ende herauskommt. Herr Präsident, Sie haben offensichtlich Einfluss auf ihn, Sie sprechen wahrscheinlich mehr mit ihm als mit jedem anderen Menschen auf der Welt, China ausgenommen. Aber die Sache ist die: Sie haben …

Und sie sind nicht verpflichtet, einen Deal abzuschließen. Denn wenn sie wollten, könnten sie das ganze Land einnehmen …

INOSM