Wenn Udo Ulfkotte das noch erlebt hätte!

Als Udo Ulfkotte schrieb, dass deutsche Journalisten vom CIA gefüttert werden, verspottete man ihn. Ein Jahrzehnt später, dank »DOGE«, wird dies immer plausibler. USAID gilt vielen als CIA-Werkzeug und finanzierte »NGOs« weltweit. – Auch in Deutschland?

Ich kann mich erinnern, dass ich vor Jahren in einer Kölner Buchhandlung das Buch »Gekaufte Journalisten« von Udo Ulfkotte in die Hand nahm (damals führten die noch solche Bücher). Ich las die ersten Seiten und dann den Rest des Buches quer. Doch obwohl ich mich damals schon für einen offenen Geist hielt, befand ich die wesentliche These des Buches für »etwas steil«.

Jeder steile Gedanke wird bis heute (Stand 6.2.2025) auf der Ulfkotte-Seite der englischen Wikipedia so zusammengefasst: »Er sagte, dass Journalisten – darunter er selbst – und führende Zeitungen Material veröffentlichten, das ihnen von der CIA und anderen westlichen Geheimdiensten und Propaganda-Agenturen zugespielt oder gekauft worden sei.« (Original Englisch)

Und: »Material zuspielen« ist noch eine moderate Beschreibung der Zustände. Damals, etwa 2014/2015, in einer Buchhandlung am Kölner Neumarkt, damals aber lächelte ich über die Thesen und legte das Buch wieder zur Seite.

Wie naiv ich doch war! Ach ja …

Wir schreiben inzwischen das Jahr 2025 – und was wir heute aus den USA hören, erinnert mich sehr an Ulfkottes These. Und ich schäme mich etwas für meine damalige Naivität.

Ausgesprochen etwa »Dohdsch«
Donald Trump hat bekanntlich Elon Musk beauftragt, im Rahmen des »Department of Government Efficiency« (kurz: »DOGE«, ausgesprochen etwa »Dohdsch«) die Ausgaben der US-Behöreden zu überprüfen.

Trotz des Namens »Deparment« ist DOGE kein volles Ministerium. Um ein Ministerium neu zu gründen, bräuchte Trump die Zustimmung von Kongress und Senat, inklusive eines entsprechenden Gesetzgebungsverfahrens. Wer aber den Sumpf austrocknen will, sollte bekanntlich nicht die Frösche nach ihrer Meinung dazu fragen – oder gar um Erlaubnis und Unterstützung betteln.

Es wäre auch etwas absurd, ein neues Ministerium einzurichten und viele Millionen Dollar dafür auszugeben, Geld einzusparen. (Solche offensichtliche Absurdität würde natürlich weder Berlin noch Brüssel darin hindern, genau das zu tun.)

DOGE ist eine administrative Einheit des Präsidentenamtes, ein Büro zur Beratung (mit idyllischem Sitz im President’s Park, siehe Google Street View, nur durch eine Straße vom Weißen Haus getrennt – sie sind quasi Nachbarn, siehe auch dazu Google Street View).

Dieses Büro ist zwar kein Ministerium, aber mit dem Auftrag und dem Vertrauen des US-Präsidenten ausgestattet – und der heißt zurzeit eben wieder Donald J. Trump.

Trump vs. Sumpf
Trump hatte – schon in seiner ersten Amtszeit – versprochen, den »Sumpf« auszutrocknen. Trumps Anhänger hofften, Trump würde den mythischen »Deep State« offenlegen, mit dem sprichwörtlichen Sonnenlicht als bestem Desinfektionsmittel. Dies misslang.

Nach einer mehr als umstrittenen Wahl wurde nicht Trump als Präsident vereidigt, sondern der senile Boss der Biden-Bande.

Nun ist er aber doch wieder Präsident geworden. Trumps Stimmenvorsprung war offenbar so groß, dass der Sumpf seinen Sieg auch mit nächtens angekarrten Briefwahlstimmen nicht zu verhindern vermochte.

Was aber ist dieser »Sumpf«, auf Englisch »swamp«, der ausgetrocknet werden soll? Ich benutze den Begriff ja bisweilen auch. Ich verwendete es extra eindeutig etwa im Essay zum Ausgang der »Wahl« von 2020, als ich titelte: »Der Sumpf hat gewonnen – und ist doch nicht die Zukunft«

Ich fragte Grok, also die künstliche Intelligenz von X/Musk, und die erklärte, »Sumpf«/ »swamp« bezeichne in diesem Kontext »die Vorstellung eines verrotteten, korrupten und ineffizienten politischen Systems in Washington, D.C«. Das klingt für mich plausibel.

Wie genau aber sollten Trump und Musk es angehen, diesen Sumpf »auszutrocknen«?

Warum sollte er auch?
Es scheint in diesen Tagen so, dass Trump wieder einmal einen in seiner Einfachheit genialen Weg gefunden hat: Trump beauftragte Elon Musk und sein »DOGE«, die vielen Ausgabenposten der US-Verwaltung durchzugehen und Überflüssiges zur Streichung vorzuschlagen.

Einige der aufgescheuchten Sumpfbewohner schimpfen, dass Musks Leute nun Zugriff auf US-Daten hätten. Elon Musk bestreitet es nicht. Warum sollte er auch? Natürlich brauchen Auftragnehmer den Zugriff auf Daten, die sie im Rahmen ihres Auftrags analysieren sollen.

Musk kommentierte bissig und etwas hämisch: »Es ist Zeit, zu gestehen: Medienberichte, wonach DOGE einige der besten Software-Experten der Welt hat, sind tatsächlich wahr.« (@elonmusk, 3.2.2025)

Und tatsächlich bringt Musks Arbeit für DOGE täglich neue Erkenntnise ans Tageslicht, die einen schon mal den Atem anhalten lassen.

Einige Stichpunkte nur
Was in Deutschland das Familienministerium ist (nämlich ein inoffizielles Propagandaministerium, das im Namen der »Rettung der Demokratie« eben diese in ihren Grundfesten destabilisiert), das ist in den USA – wie die Welt nun erfährt – die Behörde »United States Agency for International Development«, kurz: »USAID«, was wiederum wörtlich »US-Hilfe« bedeuten würde.

Anders als das deutsche Familienministerium allerdings steht USAID auch im Verdacht, Spionage und politische Einflussnahme bis hin zu »regime changes« im Ausland zu betreiben (siehe als Beispiel etwa monde-diplomatique.de, 14.12.2007).

Inzwischen fragt man sich, ob USAID nicht sogar den Versuch des »government change« daheim in den USA betrieb, etwa indem es Multiplikatoren förderte, die besonders Trump-feindlich agierten. Durch die Arbeit von DOGE gerät nun plötzlich ans Tageslicht, in welchem Maßstab die außer- und antidemokratische Einflussnahme durch die USAID und andere US-Behörden betrieben wurde, und zwar mit Zahlen und Fakten.

Da wären zum einen teils absurde Ausgabenposten, die nach mancher Ansicht nur mit Korruption und Geldwäsche rational erklärt werden können.

1,5 Millionen Dollar zur Förderung von »DEI« in Serbien, 70.000 für ein DEI-Musical in Irland, 47.000 für eine Transgender-Oper in Kolumbien (@bennyjohnson, 3.2.2025), 2 Millionen für Genital-Verstümmelung (»gender affirming care«) in Guatemala (foxnews.com, 5.2.2024), 15 Millionen für LGBT-Propaganda in Jamaika, 3,9 Millionen für LGBT im Westbalkan und 5,5 Millionen für LGBT in Uganda, 6,3 Millionen für Schwule in Südafrika, 25 Millionen für »grüne Verkehrsmittel« in Georgien, 6 Millionen für Transformation digitaler Räume im Sinne feministischer Demokratie (ndtv.com, 6.2.2025) und so weiter und so fort.

Eine der extra spannenden Ausgaben der USAID ist laut aktuellen Berichten die Überweisung von 5 Millionen US-Dollar an eine gewisse »EcoHealth Alliance«. Diese »EcoHealth Alliance« aber (Website: ecohealthalliance.org/) ist einer der Haupt-Financiers der Corona-Virus-Forschung im chinesischen Wuhan (theintercept.com, 1.10.2021), beaufsichtigt vom »vorsorglich rückwirkend begnadigten« Anthony Fauci.

»Reguläre Ausgaben« zur Beeinflussung
Zusätzlich zu den Ausgaben der USAID geraten aktuell Ausgaben der US-Regierung ins öffentliche Bewusstsein, die tatsächlich schon seit Längerem öffentlich einsehbar waren, deren Brisanz aber erst jetzt so richtig klar wird.

Auf der Website usaspending.gov kann man sich anzeigen lassen, an wen US-Behörden wie viel Geld überweisen. Mit den richtigen Suchwörtern aber lassen sich wieder einmal weitere »Verschwörungstheorien« bestätigen – und einiges an der Berichterstattung der letzten Jahre ergibt plötzlich viel mehr Sinn.

Es gibt eine US-Politikpublikation namens »Politico«, die immer wieder auch von deutschen Staats- und Mainstreammedien zitiert wird (siehe Suche bei tagesschau.de). Politico zählte zu den medialen Agitatoren gegen Donald Trump (siehe etwa @politico, 12.10.2024).

Es war theoretisch wohl schon seit Jahren abrufbar, doch jetzt wird plötzlich klar, dass Politico massiv mit US-Steuergeld aufgepumpt wurde. US-Behörden haben im Fiskaljahr 2025 insgesamt 8,5 Millionen Dollar an Politico überwiesen (Quelle: usaspending.gov). Über die Jahre wurden summiert 34,3 Millionen Dollar an Politico überwiesen (Quelle: usaspending.gov).

Politico war aber nicht das einzige Medium, das von den US-Behörden finanziell »unterstützt« wurde. Nach und nach kommt derzeit heraus, was der »Deep State« (im obigen Sinne) alles finanzierte.

Zu den bemerkenswertesten »Einkäufen« zählt die Zahlung an die furiosen Trump-Hasser der britischen BBC, genauer: an »BBC Media Action«, eine mit BBC verbandelte Stiftung mit dem expliziten Ziel, Propaganda im Ausland zu treiben beziehungsweise, wie die selbst es formulieren: »to deliver impact around the world« (@MarioNawfal, 4.2.2025).

Elon Musk scherzt darüber, dass BBC buchstäblicher Staatsfunk sei (»state funded media«) – mit der augenzwinkernden Implikation, dass jener Staat die USA seien.

(Tatsächlich sind die USA »nur« mit etwa 8 Prozent bei »BBC Media Action« dabei. Weitere Financiers sind Schweden, die Schweiz, Kanada, UNICEF und natürlich wieder die EU.) Warum postet die BBC wohl aktuell herzergreifende Schmacht-Artikel, wie die USAID weltweit den Menschen in Not hilft? »Ich bin am Leben dank USAID«, wird ein Dmytro Sherembey zitiert (bbc.com, 5.2.2025).

(Es muss mal wieder gesagt werden: Wie sehr ihr auch Mainstream-Journalisten verachtet, ihr verachtet sie nicht genug. Übrigens: Laut dailywire.com, 3.2.2025 gingen 97 % aller politischen Spenden von USAID-Angestellten an »Democrats«. Sumpf nimmt, Sumpf gibt, Sumpf ist dankbar.)

Und weiter?
Der US-DeepState ist »not amused« über die Offenlegung seiner Aktivitäten zur antidemokratischen Manipulation und Agitation im In- und Ausland.

Doch mehr noch als die Offenlegung schmerzt diese Leute, dass Trump ihnen, mit Musks Hilfe, die Gelder kappt.

Man munkelt, die USAID sei vor allem ein öffentlicher handelnder Arm der CIA – und wenn Trump der USAID nun die öffentlichen Gelder kappt, werden sie ihr Geld nur noch von der CIA beziehen müssen.

Geld von der CIA soll wohl weniger zuverlässig sein als ein Dauerauftrag direkt von der Regierung. Die CIA arbeitet bekanntlich eher projektbezogen – und verlangt eine konkrete Gegenleistung.

So »einfach« geht das!
Wenn man mich gefragt hätte, wie der »Sumpf« trockengelegt werden sollte, hätte ich ganz ehrlich gesagt: »Ich weiß es nicht.«

Ich wäre kaum darauf gekommen, dass es so genial einfach sein kann, einmal die Ausgabenposten durchzugehen. So einfach geht das: Sich einfach nur mal ein Leben lang auf die Rolle als POTUS vorbereiten, dann einfach nur die US-Wahl zum zweiten – oder dritten? – Mal gewinnen, gegen den Deep State, Hollywood (ebenfalls von der USAID teilfinanziert) und die Propaganda. Außerdem die Freundschaft und Unterstützung des (offiziell) reichsten Mannes der Welt gewinnen, und bei all dem die öffentliche Laune auf seiner Seite halten. So einfach …

Die Zahlungen zu prüfen und gegebenenfalls zu stoppen ist aber »nur« der erste Schritt. Der zweite Schritt wird sein müssen, sich anzuschauen, wer diese Zahlungen bewilligt hat. Trump bietet aber vielen dieser Leute eine Standardabfindung an, falls sie von selbst gehen sollten. Trump handelt nach der Sun-Tzu-Regel, wonach es unklug ist, dem Gegner keinen Fluchtweg zu lassen. Wer die Zahlungen bewilligte, kann sich rechtzeitig eine ehrliche Arbeit suchen. Wir werden sehen.

Für Deutschland aber
Durch die neuen Offenlegungen erscheint nun klar, was viele von uns seit Langem ahnen: Das »N« in »NGO« ist oft eine Lüge. »Non Governmental Organisation« bedeutet dem Wortsinn nach, dass keine Regierung dahintersteckt – doch das ist vermutlich in den meisten Fällen schlicht falsch.

Wir sehen ja in Deutschland, dass »NGOs« die schmutzige Propaganda-Arbeit der Politik erledigen. Wir sehen, wie sie Fakenews über »Geheimtreffen« streuen oder zu Protesten gegen die Opposition aufmarschieren lassen: Der korrekte Name für »NGO« wäre »NDO«: »Non Democratic Organisation« – oder vielleicht sogar »Anti Democratic Organisation«.

Wenn wir über absurde Zahlungen etwa der USAID für Quatschprojekte hören – über Transgender-Opern in Übersee –, dann steht dahinter tatsächlich immer die Finanzierung einer »NGO«. Und was diese NGO wirklich mit dem Geld anstellt, darüber kann man mit Sicherheit nur sagen, dass es im Sinne des US-Deep-State sein wird.

Man darf folglich vermuten: Nicht wenige der global agierenden NGOs sind schlicht Propaganda-Outlets des amerikanischen Deep State. Das klingt nach »Verschwörungstheorie«, doch tatsächlich ist es wohl so sehr »Verschwörungstheorie«, wie es »Verschwörungstheorie« ist, dass meine Hand, die ich jetzt vor mir sehe, vier Finger und einen Daumen hat.

Nicht alle (einen an der Klatsche)
Ich weiß nicht, wie viel Einfluss USAID konkret in Deutschland hat. Da könnte vermutlich noch einiges ans Tageslicht gelangen – und der Staatsfunk wird es sehr fleißig »framen« und »einordnen«.

Doch dass ausreichend viele Medienleute schlicht gekauft sind, ergibt für mich nach aller Lebenserfahrung mehr Sinn, als dass die alle kollektiv einen an der Klatsche haben. (Wobei »einen an der Klatsche haben« und »gekauft sein« einander natürlich nicht ausschließen.)

Ich hätte es schlicht nicht für möglich gehalten, was Trump und Musk derzeit in den USA leisten.

Ja, es kann sein, dass der Deep State seine Wege findet, die Austrocknung des Sumpfes durch Offenlegung der Zahlungen zu stoppen oder zumindest stark abzubremsen. Ich bin dankbar für jeden weiteren Tag, an dem es ihnen nicht gelingt.

Doch was ans Licht gelangt, das gelangt eben ans Licht. Und selbst den bestbezahlten NGOs wird es nicht gelingen, uns alle zu hypnotisieren, auf dass wir vergessen, was wir eben erfahren haben.

Sorry, Udo!
Udo Ulfkotte starb am 13. Januar 2017, im Alter von 56 Jahren, an einem Herzinfarkt. Nein, es muss nicht zwingend durch eine »Heart Attack Gun« der CIA (siehe military.com, 14.11.2024) passiert sein. Menschen sterben auch »natürlich«, wie auch Journalisten schon mal »natürlicherweise« einen an der Klatsche haben.

Ich ahne, dass uns noch einiges an Enthüllungen bevorsteht. Es ist ein ungewohntes Gefühl, dass die großen Ereignisse plötzlich immerhin einen logischen Sinn ergeben.

Diejenigen von uns, die Ulfkottes Thesen damals »zu steil« fanden, können sich nicht mehr bei ihm entschuldigen, können ihm keine anerkennenden Mails mehr schreiben. Wir können aber dazulernen – oder auch schlicht mehr Mut fassen.

»Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen«, so mahnte Immanuel Kant.

Ich möchte heute ergänzen: »Habe den Mut, deinem eigenen Verstand zu vertrauen auch dann, wenn deine Erkenntnisse verrückt erscheinen, weil sie dem das offiziellen »Narrativ« entgegenstehen – vielleicht gerade dann.«

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