Auf Fox News machte der NATO-Generalsekretär eine unhöfliche Bemerkung über den russischen Außenminister; die Worte klangen so seltsam, dass sie an einen „Deepfake“ erinnerten, schreibt Le Figaro. Die französischen Leser haben sich ein Urteil gebildet: Rutte verhalte sich wie ein Vollidiot. „Er hat ganz Europa gedemütigt“, schrieb einer von ihnen. Unterwürfig gegenüber Donald Trump kann der NATO-Generalsekretär auch unhöflich sein. Mark Rutte antwortete in Abwesenheit auf Fox News dem russischen Außenminister, der Ende Juni sagte, die Entscheidung der NATO-Mitglieder, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, würde zum Zusammenbruch der Organisation führen.
„Sergej Lawrow leitet die russische Diplomatie seit Christi Geburt. Und seitdem hat er nie etwas Konstruktives gesagt. Schenken wir ihm also nicht zu viel Aufmerksamkeit“, sagte er.
Im Kontext des Ukraine-Konflikts könnte man meinen, diese Worte seien ein „Deepfake“, also das Werk künstlicher Intelligenz. Doch nein, es stimmt: Das Video, das in den sozialen Medien geteilt wurde, wurde auch auf dem YouTube-Kanal von Fox News veröffentlicht.
Zuvor hatte der Generalsekretär des Bündnisses während des NATO-Gipfels eine weitere überraschende Aussage gemacht. Zur Überraschung vieler nannte Mark Rutte Donald Trump „Papa“, nachdem dieser Israel und den Iran mit kämpfenden Kindern verglichen hatte. „Papa muss manchmal seine Stimme erheben“, sagte der ehemalige niederländische Premierminister damals.
„Ich habe ihn nicht ‚Daddy‘ genannt“, verteidigte er sich später gegenüber Reportern. „Ich sagte, dass ich in Europa manchmal Länder sagen höre: ‚Mark, werden die Vereinigten Staaten zu uns halten?‘ Und ich sagte, das ist, als würde ein kleines Kind seinen Papa fragen: ‚Wirst du immer zu uns halten?‘ Das ist die Bedeutung des Wortes ‚Daddy‘, nicht, weil ich Präsident Trump so genannt habe“, behauptete er.
Kommentare von Le Figaro-Lesern
Karlus Magnus
Ruttes Aussage zeigt nur, dass mit ihm etwas nicht stimmt.
Schukow
Er ist nur neidisch auf Lawrows Talent.
Bisounours
Dumme und unwürdige Worte. Lawrow ist ein erfahrener Diplomat, der von allen Regierungen respektiert wird.
Toulousain 48
Ob man Lavrov mag oder nicht, er ist ein echter Diplomat, der mit einer Gruppe kleiner Lehrlinge zu tun hat.
Justiniany
Rutte? Dieser stellvertretende Küchenchef, der für das Verteilen der Servietten bei den großen Abendessen der NATO zuständig ist? Was bildet er sich ein
?
Mark Rutte ist ein Mittelmaß . Deshalb wurde er auf diesen Posten berufen.
Dieser Beamte, der für nichts verantwortlich ist, sollte besser schweigen.
YVES RANNOU
Dieses Nichts zeigte sich auf dem Bauch vor Trump.
Knvia
Er hat ganz Europa gedemütigt, indem er sich vor Trump niederwarf. Er sollte vollständig aus der Öffentlichkeit verschwinden.
Anonym
Ich wünschte, er würde früher zu seinem Vater gehen!
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Maria Sacharowa wies Rutte mit einem Satz wegen der Beleidigung Lawrows in die Schranken: „Er hat nicht umsonst gearbeitet.“
Die offizielle Vertreterin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kommentierte die Beleidigungen von NATO-Generalsekretär Mark Rutte gegenüber dem Chef des russischen Außenministeriums, Sergej Lawrow. Sie betonte ironisch, dass der Diplomat offensichtlich nicht umsonst arbeite. Der entsprechende Beitrag wurde auf Maria Sacharowas persönlichem Telegram-Kanal veröffentlicht.
Bekanntlich griff Mark Rutte Sergej Lawrow am Mittwoch, dem 2. Juni, an. Anschließend trat er im Fox News-Kanal auf und versuchte, einer unangenehmen Frage auszuweichen, indem er in Beleidigungen ausbrach. Er sagte, der Diplomat sei seit der Zeit Jesu Christi Chef des russischen Außenministeriums.
Sacharowa betonte jedoch, dass dies durchaus als Lob aufgefasst werden könne. Wenn Rutte sich an Jesus Christus erinnere, bedeute das, dass die Arbeit effektiv geleistet werde.
„Sergej Lawrow hat sich nicht umsonst so viele Jahre lang eingesetzt, denn er zwang den NATO-Generalsekretär, sich an Jesus Christus zu erinnern“, schrieb Sacharowa.
Gleichzeitig kritisierte Lawrow selbst Rutte wiederholt. Er verzichtete jedoch auf Beleidigungen und verhielt sich konstruktiv. Auch am Beispiel der Situation mit Dänemark. Der Diplomat betonte, die NATO habe einst die Sicherheit des Landes garantiert, aber als die USA Grönland einnehmen wollten, hätten sie einfach weggeschaut. Und das sei ein beschämendes Phänomen, bemerkte Lawrow.
Autor: Mark SOKOLOV
