Orbans Reise

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Orban baut am «Intermarium» – einer neuen Donaumonarchie unter Ungarns Führung

Zusammenfassung der «FRAGE-ANTWORT»-SENDUNG VOM 8. Juli 2024

Moderator: Guten Tag, sehr geehrte Zuschauer, Zuhörer und Gäste im Studio! Heute ist der 8. Juli 2024.

Die vergangene Woche war reich an diversen politischen Ereignissen. Aber das Ereignis, das weltweit für Aufruhr sorgte, war Orbans Reise nach Moskau am 5. Juli. Mehrere Zuschauer bitten Sie, zu kommentieren, was wirklich geschehen ist.

Orbans Reise zum «Erzfeind» des kollektiven Westens

Valeriy PyakinVon außen betrachtet sieht es so aus, als ob Orban – aus der Sichtweise des kollektiven Westens – unverzeihbare Dinge gemacht hätte. Die 52 in Richtung USA orientierten Staaten des Westens führen einen unversöhnlichen Krieg gegen Russland, kämpfen für die volle Vernichtung Russlands, organisieren die politische Isolation Russlands. Und plötzlich reist der Regierungschef eines europäischen Landes, wenn auch eines osteuropäischen, noch dazu als amtierender Vorsitzender des Europarates, der die Chefs der europäischen Staaten repräsentiert, dorthin. Plötzlich bricht dieser Mensch die oben genannte Isolation und fährt nach Moskau, um mit dem Feind zu verhandeln, den man vernichten will, gegen den der Westen ohne jegliche Kompromisse einen Vernichtungskrieg führt.

Es ist kein Wunder, dass dadurch in der westlichen Welt ein starker Aufruhr entstand. Das ist doch eine Erschütterung, ein Zusammenbruch aller Grundlagen, aller politischen Linien, die vorschreiben, dass zu Russland keine Beziehungen unterhalten werden, dass es nur ein Ziel geben kann – Russland zu vernichten! Orban ist von diesem Grundsatz abgewichen. Und sofort hieß es: «Wie kann er es bloß wagen? Was erlaubt er sich? Man sollte Ungarn den Vorsitz im Europarat entziehen, und zwar noch vor dem Beginn. Nieder mit Orban, und zwar sofort, weil er nach Moskau gefahren ist, um mit dem Feind zu verhandeln.»

Das ist eine Linie. Und das ist die Linie, die scheinbar alle sehen. Ich wundere mich über die “Gabe” bzw. das “Talent” all der einfältigen Politologen, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu erkennen.

Die «Friedensmission»

Den zweiten Teil der Geschichte – sozusagen die “Bäume” vor dem “Wald” – konnten nicht alle sehen. Davon spricht Orban«Wie könnte ich nicht nach Moskau fahren, wenn davon gerade das Schicksal der Welt abhängt? Der Krieg bewegt sich in Richtung Europa.» Auch Vučić sagte letztlich, dass sich die europäischen Staaten in einen Krieg hineinziehen lassen. Davon sprechen, so oder so, alle politischen Führer Europas. Daher sagt Orban«Und ich will diesen Krieg nicht haben. Es ist besser, sich mit Russland auf bestimmte Bedingungen zu einigen. Vielleicht kann es uns gelingen.»

So kommt er und sendet eine entsprechende Botschaft. Bevor er nach Moskau fuhr, besuchte er die Ukraine. Er wurde mit Begeisterung begrüßt: Der Mensch, der Selenskyj zuvor ignorierte, ist nun extra gekommen, um Selenskyj zu treffen. Das wurde als etwas Positives wahrgenommen und auch als eine Art rituelle Handlung: Orban schlägt vor, aufzuhören zu schießen, doch Selenskyj weigert sich, weil er Russland nicht traut, weil Russland eben “so” ist.

Daher macht sich Orban auf den Weg nach Moskau. Man sollte doch den Frieden irgendwie arrangieren. Man sollte doch irgendwie vermeiden, dass Europa in diesen Krieg hineingezogen wird.

Ich wiederhole: Das ist die Position dieser Seite. Eigentlich mischt man sich da ein, wo man normalerweise nichts zu suchen hat. Was unsere Streitigkeiten und Auseinandersetzungen mit der Ukraine angeht, so wären sie längst zu Ende, wenn Europa und generell der Westen mit den USA als Anführer daran nicht teilnehmen würden.

Russland kämpft ja nicht gegen die Ukraine…

In der Ukraine kämpfen wir ja nicht gegen die Ukraine, sondern gegen Europa und die USA, mit einer großen Anzahl an Staaten, wo diverse Söldner herkommen. Aber sind es etwa nur Söldner, die dort kämpfen? In den USA wurde ein General im Ruhestand in seinem Arbeitskabinett tot aufgefunden. Ein General im Ruhestand – in seinem Arbeitskabinett. Ein General im Ruhestand auf einer Militärbasis … das ich nicht lache … irgendwie sollte man sich festlegen: Entweder ist dieser General im Ruhestand oder er befindet sich in seinem Arbeitskabinett auf einer Militärbasis. Er wurde doch auf dem Gelände der Militärbasis gefunden. Das wird nicht abgestritten.

Und dann stellt sich heraus, dass er unmittelbar nach seiner Rückkehr aus der Ukraine tot aufgefunden wurde, wo er eine große Mission hatte, wo er irgendwelche Steuerungsfunktionen ausübte. Und wir wissen ja, dass die russischen Streitkräfte in der letzten Zeit einige Angriffe gegen Entscheidungszentren der Front verübten. Und schon wieder ein General, woher auch immer und unklar wie…

Die amerikanischen Medien berichten über eine große Anzahl an Selbstmorden beim amerikanischen Sondereinsatzkommando. Fängt man an, nach Todesursachen zu forschen, stellt man fest, dass man – zumindest für die Fälle, wo man es weiß – an den Folgen einer Minenexplosion starb. Was für eine skurrile Art des Selbstmordes bei diesen Soldaten. Also haben die Amerikaner Kriegsverluste zu verzeichnen.

Auch Franzosen fallen im Krieg. Ein französischer General ging – alleine! – mitten in der Nacht! – in die Berge. Na, was kann natürlicher sein, als in der Dunkelheit in den Bergen spazieren zu gehen… Er fiel herunter und verendete. Solche Beispiele gibt es viele. Macrons Herzenswunsch, am Krieg gegen Russland unter der Nationalflagge teilzunehmen, ist dadurch entstanden, dass er solche Todesfälle französischer Berufssoldaten irgendwie “legalisieren” – berichtigen möchte.

Also, wenn der Westen an diesem Krieg nicht teilnehmen würde, hätte es diesen Krieg gar nicht gegeben. Nun ist Russland dabei, die globale Aggression des Westens abzuwehren. Zum wiederholten Male. Und im Westen stellt man es so dar, als ob die Ukraine kämpfen würde.

Orbans arrogante Forderungen

So kommt Orban und sagt: «Um anzufangen, miteinander zu sprechen, muss man aufhören zu schießen.» Selenskyj sagt: «Man darf Russland nicht glauben. Daher können wir nicht mit Russland verhandeln. Es ist ein Aggressor. Wie kann man den Russen vertrauen?» Orban kommt nach Moskau und sagt: «So ist keine Einigung möglich. Man misstraut euch. Stellt das Feuer einseitig ein und dann werden wir mit Selenskyj verhandeln, dass auch er seinerseits das Feuer einstellt. Ihr werdet den guten Willen demonstrieren und gut.»

Also will Orban, dass Russland einseitig nachgibt. Schon wieder. Man hat ihn daran erinnert, dass Russland es bereits sehr oft getan hat. Hat die ukrainische Seite auch nur einmal das Feuer eingestellt? Was sagte Wladimir Wladimirowitsch Putin diesbezüglich bei der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, nach der Tagung am 3.-4. Juli in Astana?

Er sprach genau darüber: «Wir haben es getan. Wir haben aufgehört zu schießen. Die ukrainische Seite nicht.» Man erklärte es uns damit, dass die ukrainische Regierung nicht alle Streitkräfte steuert. Es gäbe einige Einheiten, die den Befehlen der ukrainischen Regierung nicht gehorchen und sich autonom verhalten.

Da frage ich: Wie kann es sein, dass diese Einheiten autonom handeln und den Befehlen der Regierung nicht gehorchen, wenn diese Regierung diesen Einheiten die Versorgung einstellen kann, sodass es keine Lebensmittel, keine Bekleidung, keine Treibstoffe und hauptsächlich keine Munition mehr gibt? Wie wird man dann kämpfen können? Und wenn diese Einheiten mit allem versorgt werden, so liegen die Handlungen dieser Einheiten voll im Rahmen der Politik dieser ukrainischen Regierung.

Entsprechende Beweise sehen wir. Es steuert nicht die ukrainische Machtebene, die man uns hier vor die Nase schiebt, sondern eine verborgene Macht, die die reale Macht in der Ukraine ist, und zwar nach dem Prinzip: «Das Gewehr erschafft die Macht.»

Kurz vor Orbans Reise in die Ukraine geschah etwas Interessantes. Der «Asow»-Stabschef, der binnen kürzester Zeit Karriere machte und Oberst wurde ohne irgendeine Militärausbildung zu durchlaufen, hat in ultimativer Form den ukrainischen Präsidenten aufgefordert, den Leiter der vereinigten Streitkräften der Ukraine, General Jurij Sodol, zu entlassen. Ein Oberst erhebt seine Stimme gegen einen General. Der Eine leitet die Stabstelle eines Regimentes, der Andere leitet die vereinigten Streitkräfte. Und wessen Seite nahm Selenskyj ein? Er erfüllte das Ultimatum der Nazis, der Faschisten.

Das ist die reale Macht. Und diesen Faschisten gibt man Waffen, damit sie selbst kämpfen, und was am wichtigsten ist – alle anderen zwingen, zu kämpfen. Diese Faschisten, diese Nazis, kämpfen in Sperreinheiten, sprich gehen als letzte in den Kampf. Als man versuchte, sie an die Frontlinie umzudisponieren, ging sofort der Aufstand los: «Wollt ihr etwa, dass wir vernichtet werden? Entsendet das Fleisch dorthin, und nicht uns! Wir sind die “Elite”, wir sind echte Ukrainer, wahre Banderowzy. Wir sollten alle zwingen, zu kämpfen.» Und die Regierung tanzt nach deren Pfeife.

Dann stellt sich die Frage: Mit wem soll man in der Ukraine denn verhandeln? Da gibt es eigentlich niemanden, mit dem man verhandeln könnte. Zudem ist auch Orbans Vorschlag anti-russisch. «Zuerst stellt ihr das Feuer ein und wir werden dann verhandeln, dass auch die Ukraine damit aufhört, euch zu beschießen und zu töten. Und bis es soweit ist, dürft ihr nicht zurückschießen. Ihr sollt beweisen, verhandlungsfähig zu sein.»

So behandelt der Westen Russland. Der Westen sieht, dass die russische “Elite” russische Interessen verrät. Ausgerechnet auf dieser Grundlage verlangt Orban einseitige Zugeständnisse von Russland. «Du agierst jetzt und wir werden dann sehen, doch zuerst müsst ihr dies und jenes machen.»

Der Westen verachtet die russische Staatlichkeit und die russische Souveränität und bringt es zum Ausdruck. Der Westen meint, dass Russland gar kein Staat sei. Diese Woche verkündete die amerikanische Botschafterin Lynne Tracy, dass die USA erlaubt haben, mit amerikanischen Waffen russisches Binnenland anzugreifen. Normalerweise sollte der Botschafter nach so einer Aussage ausgewiesen werden. Ob man die diplomatischen Beziehungen abbrechen sollte, darüber kann man diskutieren, doch der Botschafter sollte eindeutig ausgewiesen werden – vorausgesetzt, Russland ist ein souveräner Staat.

Doch schauen wir uns die Vorgeschichte an. Das russische Außenministerium bestellt den Botschafter ein. «Nein, wir gehen nicht hin» – kommt als Antwort. – «Wir wollen nicht. Was ist schon das russische Außenministerium? Warum sollen wir dort hingehen?» Das ist ein Verstoß gegen alle Regeln der Diplomatie. Dafür sollte dem Botschafter die diplomatische Immunität entzogen und sofort ausgewiesen werden. Na gut, dieser Skandal wurde vertuscht.

Es ging aber noch weiter. Zur Erinnerung: Die Botschafter haben Putins Amtseinführung versäumt. Die besagte Lynne Tracy sagte: «Ich muss einen Einkaufsbummel machen, ich habe private Sachen zu erledigen und wenn dieser Eingeborene es will, dass ich seine Amtseinführung besuche, soll er den Termin verschieben und ich werde es mir überlegen, ob ich hingehe oder nicht.»

Eine Frechheit hoch drei. Dafür sollten die Botschafter ausgewiesen werden. Wenn der Staat, dessen Botschafter ausgewiesen wurde, ihn nicht ersetzt, sondern der Konflikt weiter eskaliert, ist das ein Problem dieses Staates. Doch es ist sinnlos, gegen Russland etwas zu unternehmen. Russland ist nach seinem Status als Subjekt «fleet in being». Ich meine den berühmten Spruch, dass die Kriegsmarine bereits durch die Tatsache, dass sie existiert, Einfluss ausübt. Russland beeinflusst alle globalen Prozesse alleine aufgrund der Tatsache, dass es Russland gibt.

Russland soll aufgeteilt werden

Daher stammt der Wunsch, Russland in mehrere Souvenir-Staaten zu zerlegen. Wir haben in Erinnerung, wie diese Arbeit während der Präsidentschaft Medwedews auf staatlichem Niveau verlief. Damals wurden in allen Subjekten der Föderation Regierungen erschaffen und es gab auch weitere Vorbereitungsmaßnahmen. Medwedew bereitete das Land auf die Zerlegung vor. Die Subjekte der Föderation sollten zu Einzelstaaten werden, die der westlichen Aggression nichts entgegensetzen können. Versuchen Sie einmal, einen Besen oder Bündel Pfeile zu brechen … und dann einzelne Zweige bzw. Pfeile … das geht schon. Medwedew hat das Land gekörnt und granuliert. Trotzdem halten ihn hier manche für einen Patrioten. Manche, die alles vergessen haben.

Der Westen sieht, dass die “Elite” sich vor dem Westen erniedrigen will. Dafür vernichtet die “Elite” das Land. Daher wird der Westen zunehmend frecher und erweitert seine eigene Aggression gegenüber Russland.

Der Westen schaut sich das Ganze an und grübelt: «Wie machen wir das am besten mit Russland? In welchem Ton sollen wir mit Russland sprechen?» Man schaltet das TV ein – zum Beispiel diese Woche – und sieht: Alle Sender berichten, dass die Amerikaner gegen Russland kämpfen. Ausgerechnet Amerikaner greifen Russland mit Raketen an. Diese Woche wurde eine «Baba Jaga» – eine Drohne zur Landung gezwungen. Diese Art der Drohne wird von einem Satelliten gesteuert. Von einem amerikanischen Satelliten! Also selbst entlang der Frontlinie, wo Gefechte stattfinden, steuern amerikanische Satelliten die Kampfdrohnen.

Diese Situation kann man auf zweierlei Weise verstehen. Wenn solche Fakten bekannt gegeben werden, sollte der Aggressor irgendeine angemessene Gegenreaktion bekommen, die den Aggressor zur Einstellung seiner eigenen aggressiven Handlungen zwingt. Doch es kann auch anders sein: Man weiß das – aber es folgt keine Reaktion. Das bedeutet, dass es akzeptabel ist, dass man nichts zu erwidern hat.

Diese Woche gab es massenhaft Berichte, dass amerikanische Waffen vermehrt gegen Russland eingesetzt werden, dass es Amerikaner sind, die die Ziele aussuchen und bestimmen, die unsere Zivilisten töten, die Raketen bis ans Ziel steuern. Trotzdem folgen keine Handlungen, keine Gegenreaktionen. «Der Herr hat das Recht, so zu handeln.» Man lässt keine Gegenreaktion zu.

Kein Politologe, kein Politiker, der davon spricht, dass die Amerikaner Russland beschießen und russische Zivilisten töten … selbst wenn man nur Militärangehörige töten würde, hat man kein Recht darauf … kein Politologe und kein Politiker befürwortet eine Reaktion. Im Gegenteil. «Seid Ihr von Sinnen? Das ist doch der Herr. Er hat das Recht darauf.»

Also woher soll denn der Respekt bei Kontakten, bei Verhandlungen mit Russland kommen? Dementsprechend hat Orban demonstriert: «Ich spreche mit Russland von der westlichen Position aus. Ich respektiere keine russische Souveränität. Ich gestehe Russland nicht zu, souverän zu sein – auch nicht, ein Staat zu sein. Ich werde Russland so behandeln, dass es sich vor dem Lieblingsknecht der USA – vor der Ukraine – verbeugt.» Das hat er dem Westen demonstriert.

Hat der Westen es gesehen? Nein. Alle haben sich bloß darüber aufgeregt, dass Orban eine «Mission: Besuch in Moskau» insgeheim durchgeführt hat. Niemand hat etwas davon gewusst. Daher hat ihn keiner bevollmächtigt. Dabei ist seine Macht gemäß seinem Amt so, dass er keinerlei Sonderbefugnisse benötigt, um irgendwelche Kontakte zu unterhalten. Er arbeitet streng im Rahmen der Satzung. Lässt die Satzung so etwas zu? Natürlich. Na, dann bitte.

Die NATO und speziell Stoltenberg sagten, dass Stoltenberg persönlich Bescheid wusste … und die Tatsache, dass diverse Typen wie Borrell, Charles Michelle, Scholz, Baerbock, von der Leyen, etc., nichts gewusst haben, ist deren Problem. Und gerade sie sind hysterisch – zu Recht: Sie haben etwas gesehen, worauf sie nicht vorbereitet waren. Sie haben gesehen, wie ein globaler Plan realisiert wird, von dem sie nichts wissen. Und so kamen sie zu dem Verständnis: Wenn ein Plan verwirklicht wird, in den sie nicht eingeweiht wurden, sind sie selbst also Teil von einem anderen Plan, der abgeschrieben bzw. verschrottet wird. Daher solche Hysterie.

Die wahren Hintergründe für Orbans Reisen und Aktivitäten

Unsere Politologen, die eine solche Reaktion auf Orbans Besuch gesehen haben, hätten sich selbst Gedanken machen sollen, was sich hinter diesem Besuch verbirgt. Sie wiederholen, ohne nachzudenken, dass es darum geht, die ukrainische Krise zu regeln. Aber das ist nur die Fassade von einem wesentlich tieferen Problem.

Am 1. Juli wurde Orban Vorsitzender des Europarates. Und am 2. Juli ist er bereits in Kiew. Tatsächlich handelte er geheim, damit diverse Außenstehende, die keine Ahnung haben und nichts aus sich selbst darstellen, diverse Baerbocks und Kaya Kallas, die strohdumm sind, sich bloß nicht einmischen und den Besuch bloß nicht stören. Aber Fico – er kannte den globalen Plan. «Wäre ich nicht verletzt, würde ich zusammen mit Orban nach Moskau fliegen», sagt er. Dabei kann man Fico kaum als “pro-russisch” bezeichnen.

Am 5. Juli flog Orban aus Moskau nach Aserbaidschan. Den 5. und 6. Juli verbringt er dort. Er nimmt an der Sitzung der Organisation der Turkstaaten teil. Auch das wurde bemängelt. Auch dafür sei er nicht bevollmächtigt. Auch da handele er auf eigene Faust.

Dann, am 8. Juni, kommt er nach Peking. Nach dem Gespräch mit Xi Jinping sagt er, dass Washington die nächste Haltestelle ist. Seine ganze Reise bezeichnete er als «Friedensmission». Nachdem Orban Moskau besucht hatte, riet der ungarischer Außenminister allen, sich anzuschnallen und auf weitere Ereignisse zu warten. Und Orban versprach, alle auf dem Laufenden zu halten.

Und das erste, was geschah, womit die deutsche Außenministerin Baerbock konfrontiert wurde: Das Treffen mit dem ungarischen Außenminister Péter Szijjártó, das im Voraus geplant war, fällt aus, und der Grund ist ganz banal – er ist weggeflogen. Da stellt sich die Frage: Was hätte passieren müssen, dass im Vorfeld abgestimmte Pläne geplatzt sind? Also ist etwas solches passiert, was Orban und Szijjártó gezwungen hat, nach einem anderen Plan zu arbeiten. Diese Mission – am 2. Juli nach Kiew, am 5. Juli nach Moskau, am 5./6. Juli nach Aserbaidschan zur Sitzung der Organisation der Turkstaaten – sollte eine gewisse Ganzheit besitzen und am 8. Juli sollte Szijjártó zum Treffen mit Baerbock einen Plan mitbringen.

Was haben wir genau? Am Abend fliegt Orban aus Aserbaidschan weg. Am 6. Juli. Und am 8. Juli am Morgen kommt er nach Peking. Also war er inzwischen in Ungarn und dann flog er nach Peking. Also waren es dringende Fragen. Sonst wäre nicht so ein Umweg geplant gewesen. Er hat doch kein Regierungsflugzeug, sondern ein ganz normales, mit Business-Klasse, ein Flugzeug, das Regierungsaufgaben erfüllt, dennoch ist die Maschine nicht wie ein Staatsflugzeug Russlands oder der USA ausgestattet. Solche Möglichkeiten hat Ungarn nicht.

Also verbringt Orban so viel Zeit im Sessel eines Flugzeugs, fliegt hin und her … was hat ihn gezwungen, sich derart zu bewegen? Eigentlich war das längst klar. Hätten unsere Politologen die Wurzeln der Dinge erkannt, anstatt der Eventreihe hinterher zu hetzen, wären die Ursachen längst bekannt und überall in den Talk-Shows besprochen worden.

Die Erschaffung des «Intermariums»

Was passierte denn im Wesentlichen? Etwas Interessantes. Am 30. Juni, am Vortag des Tages, an dem Orban zum Vorsitzenden des Europarates wurde, veröffentlichte er in sozialen Netzwerken ein programmatisches patriotisches Manifest der ungarischen Zukunft. Er deklarierte das Projekt «Machen wir Europa wieder groß». Ähnlich wie Donald Trump mit seinem «Machen wir Amerika wieder groß».

Man hätte drüber wegsehen können, was Orban verkündet hat. Wer weiß wie er das umsetzen wird. Doch am selben Tag, am 30. Juni – an einem Sonntag – gab es ein weiteres Ereignis. Viktor Orban verkündete die Entstehung einer neuen Fraktion im Europäischen Parlament, die aus der Partei «Fidesz», die er leitet, aus der österreichischen «Partei des Friedens» von Herbert Kriedemann und der tschechischen Bewegung «Allianz der neuen Bürger 2011» mit dem ehemaligen tschechischen Premierminister Andrej Babiš, besteht.

Als diese Verkündung erfolgte, sagten manche Politologen sofort, dass es ihnen “bekannt” vorkäme. Ist das möglicherweise eine Wiedergeburt der Donaumonarchie? Das Kaiserreich von Österreich und Ungarn? Diese Frage ist berechtigt, geht jedoch nicht weit genug. Wir wissen, dass es die «Visegrád-Gruppe» gibt – Ungarn, die Slowakei, Tschechien und Polen. Das ist der Grundstein der Erschaffung des «Intermariums» – einer neuen Vereinigung von Staaten, wesentlich breiter aufgestellt als einst die Donaumonarchie. Nur ein Teil von Polen war ein Teil der Donaumonarchie, und nun soll ganz Polen zum Teil des «Intermariums» werden.

«Orban ist jedoch weder ein prowestlicher noch prorussischer Politiker. Viktor Orban ist Ungar und als solcher ein Patriot seines Landes, für dessen Wohl er zu arbeiten angetreten ist. So war er in den 1990er Jahren der Ansicht, dass es für Ungarn richtig wäre, sich politisch und ökonomisch nach dem Westen auszurichten und im Land eine antirussische Stimmung zu unterstützen. Als Patriot seines Landes hat er jedoch die Folgen dieser prowestlichen Orientierung objektiv eingeschätzt und gesehen, dass das zum völligen Verlust der kulturellen Identität der Ungarn führt. Daher begann er, als er erneut zum Premierminister ernannt wurde, daran zu arbeiten, den durch einen prowestlichen Kurs entstandenen Schaden zu beheben und den Nationalstaat wieder zu stärken. Und es ist nichts Verwunderliches daran, dass er dazu mit Russland zu kooperieren begann, dem einzigen und natürlichen Verbündeten Ungarns in diesem Bestreben.» Aus: Staat – Das Überlebenssystem eines Volkes

Das Projekt «Intermarium» wurde bereits vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges durch Josef Pilsudski verkündet. Er behauptete damals, dass Polen die führende Kraft des «Intermariums» werde. Doch wenn wir uns die Reihenfolge der politischen Prozesse anschauen, werden wir sehen, dass Ungarn langsam, aber unaufhaltsam, zum Hauptspieler des «Intermariums» wird. Als die Donaumonarchie ihren Untergang erlebte, war es im Gespräch, diese Monarchie anders zu bezeichnen – «ungarisch-österreichisches Kaiserreich». Bereits damals hat Ungarn die führende Rolle beansprucht. Nach dem Anschluss von Österreich, nach der Okkupation und nach dem neutralen Status hat Österreich sein Integrationspotential verloren. Und Ungarn war ein Teil der Sozialistischen Vereinigung, daher hat Ungarn sein Integrationspotential beibehalten und hat es bereits zu späteren Sowjetzeiten vergrößert. Mehr dazu in unserem Buch «Staat». Und aktuell spielt Ungarn die Hauptrolle, was die Erschaffung des «Intermarium» – der erweiterten Donaumonarchie – angeht.

Das Projekt muss lebensfähig gemacht werden…

Um das «Intermarium» lebensfähig zu machen, braucht der Staat gewisse Ressourcen. Und welche Ressourcen kann Ungarn besitzen – das Land ohne Zugang zum Meer, das Land ohne Energieressourcen und mit nur knappen Bodenschätzen? Diese Woche hat die Hysterie rund um Orban eine Nachricht aus dem Wirtschaftsbereich überschattet. Österreich, Ungarn, die Slowakei und Tschechien haben sich darüber besorgt erklärt, dass der Vertrag zwischen «Gazprom» und dem ukrainischen «Naftogas» über den Transit von russischem Gas durch die Ukraine nach Europa am 31. Dezember 2024 ausläuft. Die Ukraine erklärte bereits, diesen Vertrag nicht verlängern zu wollen.

Wenn das Gas diese Länder nicht mehr erreichen wird, führt das dort zu einem wirtschaftlichen und politischen Kollaps. Und Russland erklärte seine Bereitschaft zu weiteren Gaslieferungen und bezeichnete die Ukraine als Störfaktor. Wenn besagte Staaten dieses Problem lösen, gewährleisten sie ihre eigene Gasversorgung.

Selenskyj wandte sich an Trump

Die Ukraine als Staat existiert gar nicht. Diese Woche wandte sich Selenskyj an Trump. Das Folgende ist ein Beweis dafür. Manche sagen, das wäre eine Frechheit, doch der Inhalt wurde kaum beachtet.

Selenskyj sagte: «Ihr habt irgendeinen Friedensplan. Sagt uns bitte, ob es eine Gefahr für die ukrainische Staatlichkeit gibt. Wenn wir den Staat verlieren sollten, müssen wir darauf vorbereitet sein.»

Also ist sich Selenskyj bewusst, dass es keinen ukrainischen Staat gibt. Auch die ukrainische “Elite” ist sich darüber im Klaren. Ein weiterer Beweis ist, dass die Ukraine am 4. Juli die Unabhängigkeit der USA feierte. Ohne Außensteuerung existiert der ukrainische Staat nicht. Dementsprechend unternimmt Selelskyj nichts, ohne eine Anweisung aus Washington erhalten zu haben. Wer sagt, dass Selenskyj “droht” oder “auffordert”, irrt sich. Er verlangt nach nichts – er verkündet lediglich die Information, die man ihm vorgeschrieben hat, zu verkünden. Hätte er etwas verlangt, wäre er längst ausgetauscht worden.

Aktuell ist er als (P)Resident in der Ukraine nicht legitim. Generell gibt es in der Ukraine seit 2014 keine legitime Macht, was Wladimir Wladimirowitsch Putin bereits auf den Punkt gebracht hat. Auf der offiziellen Regierungsseite wird er bloß «Wladimir» genannt, der westlichen Tradition zuliebe. Das ist falsch. Wir haben ein Vaterland, daher gibt es Vatersnamen. Wladimir Wladimirowitsch Putin, der russische Präsident sagte, dass ein Staatsstreich die Quelle der ukrainischen Macht ist. Daher gibt es dort keine legitimen Mächte. Wenn Putin über die Rada-Legitimität spricht, beruft er sich auf “Expertenmeinungen”. Er sagt nicht, dass es seine Meinung ist. Wenn er aber sagt, dass ein Staatsstreich die Quelle der Macht in der Ukraine ist, spricht er von sich aus. Das ist ein großer Unterschied.

Wenn Selenskyj sich falsch aufführen würde, wäre er längst liquidiert. Und Selenskyj würde zu einer “Ikone” – nach dem Motto: «Die bösen Russen haben ihn getötet» … obwohl es sein Konvoi aus Großbritanniens Spezialkräften wäre, der ihn liquidiert hätte.

Selenskyj sagt nur das, was man ihm vorschreibt. So sagt er, dass es keinen Transit von Gas mehr geben wird, weil Washington ihm es so befohlen hat. Wenn Selenskyjs Position unlogisch aussieht, sollte man verstehen, dass es mehrere Klans in Washington gibt und dass es mehrere Klans sind, die die Möglichkeit nutzen, Selenskyj zu steuern. Doch in der konkreten Situation handelt es sich um die konsolidierte amerikanische Position. Woraus besteht diese? Es geht darum, dass westliche Staaten in den Krieg gegen Russland unter eigenen Flaggen eintreten müssen.

Wann fängt der Westen gewöhnlich einen Krieg an?

Wann fängt der Westen gewöhnlich einen Krieg an? Wenn der Westen keine Ressourcen hat. Mehr dazu in unserem Buch «Krieg». Krieg ist ein Komplex an Maßnahmen, um fremde Energiequellen, Bodenschätze und menschliche Ressourcen zu erobern. Diese Reihenfolge ist sehr wichtig. Menschenressourcen werden nach dem Restprinzip erobert, je nachdem was übrig bleibt. Also sobald europäische Länder – besonders Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei – den Gastransit durch die Ukraine verlieren, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als Russland so zu beeinflussen, dass sie diese Ressourcen bekommen.

Orban ist es klar, dass man ihn in den Krieg hineinzieht. Man will, dass Ungarn, Tschechien, die Slowakei und Österreich ihre eigenen Streitkräfte in die Ukraine entsenden. Das ist der Plan der USA, aber Orban braucht so etwas gar nicht. So beschließt er, die Kapitulation Russlands auf einem anderen Weg zu erzielen – indem er nach Russland fährt und dort gewisse Verhandlungen führt.

Doch er wurde mit hartem Widerstand konfrontiert. Orban sagte, dass Putin mit sich nicht verhandeln lasse. Er gibt die russischen Interessen nicht auf. Er will dem Westen nicht dienen. Die “Eliten” schon, aber er nicht.

In dieser Hinsicht ist es von prinzipieller Bedeutung, dass Orban die Sitzung der Organisation der Turkstaaten besucht hat. Wichtig für Ungarn, meine ich, da es darum geht, Gas zu bekommen. Wenn das Gas aus Aserbaidschan kommen wird, werden die Ukrainer den Transit nicht verbieten können. Also war die Idee «…lass uns Dokumente manipulieren – das Gas wird aus Russland kommen, wird jedoch auf dem Papier als Gas aus Aserbaidschan gelten.» Das ist der Sinn von Orbans Trick.

Die gesamte Reise Orbans war dazu da, um das «Intermarium»-Projekt mit Ressourcen zu versorgen. Auch seine Tätigkeit als Vorsitzender des Europarates dient diesem Zweck. Dieses Amt ist rein formell und hat im Sinne der Steuerung wenig Bedeutung. Aber es ermöglicht Ungarn, manche Fragen zu blockieren und manche zu befördern. Nun hat Orban ein halbes Jahr Zeit, um die faktische Grundlage des «Intermariums» zu gestalten. Diese Zeit ist sehr knapp. So beeilt er sich, eine neue Integrationsvereinigung der Staaten des «Intermarium» zu gestalten. Er hat damit am Vortag seines Amtsantritts als Europarat-Vorsitzender begonnen.

Russland wird nicht kapitulieren

Doch es geht nicht nur darum, an Ressourcen zu kommen, sondern auch darum, wie die dazugehörigen Bedingungen aussehen. Orbans Reise nach Russland zeigte, dass er Ressourcen dadurch bekommen will, indem Russland kapituliert. Das ist seine Bedingung. Was antwortete Putin darauf? «Wir bedauern sehr, dass der Güterumschlag mit Ungarn geringer wurde. Ihr bekommt bereits weniger Ressourcen. Und wenn wir Euer Atomkraftwerk nicht fertig bauen können, werdet Ihr auch weniger Energie bekommen. Dann werdet Ihr Euch nicht wie gewünscht entwickeln können.»

Russland wird nicht kapitulieren. Russland stellt Bedingungen. Russland hat nichts gegen eine beiderseitig vorteilhafte Kooperation, vorausgesetzt, die russische staatliche Souveränität wird beachtet und respektiert.

Orban in China

Da wurde Orban klar, dass sein nächster Besuch dringend angesagt ist. Wohin? Nach Peking. Man hoffte, Xi Jinping werde Putin vorschreiben, den Krieg in der Ukraine zu beenden und zu kapitulieren. Und anschließend wird Russland aufgeteilt. Um Ressourcen für das «Intermarium» zu gewinnen, kann Orban nicht selbstständig darüber entscheiden, die russische staatliche Souveränität anzuerkennen. Er muss sich absichern. China ist eine passende Macht. Daher eilt Orban aus Aserbaidschan nach Peking. Sein Besuch war ein Kurzbesuch, wie auch davor in Russland.

Orban in den USA

Danach flog Orban nach Washington, was wiederum geplant war. Alle haben gewusst, dass Orban nach Washington fliegt. Daher gab es Vermutungen, dass Orban Putin den Ukraine-Friedensplan Trumps mitgebracht hat und dass er nun Putins Vorschlag zu Trump mitführt. In der Diplomatie sickert die Information sowieso durch, da man diverse Positionen analysieren und Einigungsmöglichkeiten erkunden muss. So hätten auch diese Vermutungen stimmen können, wenn da kein Zwischenbesuch in China wäre.

Das globale Kolonialsystem bricht zusammen

Auch weitere Prozesse sind am Laufen. Das globale Kolonialsystem bricht zusammen. Integrationsprozesse fangen an. Russland wird zum Konzentrationszentrum der Steuerung von globaler Bedeutung. Ja, das ist noch nicht ganz offensichtlich, besonders für die Polit-Deppen, die die Fragen der Steuerung von komplexen sozialen Supersystemen nicht durchblicken. Der Begriff «komplex» ist von großer Bedeutung, da es viele soziale Supersysteme gibt, aber nur die komplexen Supersysteme sind Staaten. Russland hat sich als standfest erwiesen.

China als Konzentrationszentrum der Steuerung

Xi Jinping will, dass China zum Steuerungszentrum von globaler Bedeutung wird. Daher kommt er ohne Russland nicht klar. Sollte es kein Russland geben, wird es auch kein China als Konzentrationszentrum der Steuerung geben. China ist dieser Aufgabe nicht gewachsen. Praktische Erfahrungen sprechen dafür. Die Shanghai Organisation für Zusammenarbeit sowie die BRICS wurden extra für China erschaffen. Aber wenn Russland nicht wäre, hätte es diese Organisationen längst nicht mehr gegeben. Alle haben China angestarrt – doch China konnte nichts bewirken. Russland wurde dagegen kaum angestarrt – und Putin meisterte alles. Xi Jinping versteht es. Daher ging sein erster Staatsbesuch nach Russland.

Na gut, mit China ist alles soweit klar. Aber es gibt ein weiteres BRICS-Land, einen Staat mit 1,5 Milliarden Einwohner. Indien. Wohin fliegt Narendra Modi? Nach Moskau. Heute kam er nach Moskau.

Für Orban ist es prinzipiell wichtig, Unterstützung von China zu bekommen. Daher, bevor er seine geplante Reise nach Washington angetreten hat, ist er nach Peking geflogen, um sich mit Xi Jinping kurz zu treffen, weil ihm die Wichtigkeit bewusst ist. Xi Jinping hat ihn empfangen. Das ist ein Ereignis von globaler Bedeutung. Es gibt Fragen, die geklärt werden müssen.

Orban stimmt sich mit den Globalisten (Globaler Prädiktor) ab

DER GLOBALE PRÄDIKTOR bzw. DIE GLOBALE STEUERUNG

Danach fliegt Orban in die USA. Und was ist dort los? Eine Katastrophe, was die Steuerung angeht. Dort bricht alles zusammen. Daher sollte Orban dort zwischen klan-wirtschaftlichen Gruppierungen manövrieren. Er hat aber bereits bekannt gegeben, dass er die supranationale Steuerung bzw. den Globalen Prädiktor repräsentiert. Daher ließ er sich von Trump inspirieren. Aus Trumps «Make America great again» wurde Orbans «Machen wir Europa wieder groß». Also ist die Interaktion und Kooperation auf der Steuerungsebene des nationalen sowie supranationalen Niveaus erforderlich.

Joe Biden ist ein Beispiel dafür, dass die amerikanische Staatssteuerung gerade am Zerfallen ist. Über die Debatte haben wir bereits gesprochen. Biden war offensichtlich verunsichert. Er suchte nach Zetteln, er schaute sich um, weil er sich daran gewöhnt hat, dass man ihm hilft. So hat er aus Gewohnheit nach einem Kopfhörer gesucht, oder nach einem Zettel mit Fertig-Antworten oder nach einer Person, die ihm auf die Sprünge hilft. Aber weder Kopfhörer noch die Notizen waren da. Man hat Biden sich selbst ausgeliefert und im Stich gelassen, und zwar bewusst.

Es gab noch was Interessantes. Trump hat die Debatte selbst verlassen. Die Live-Übertragung konnte man dabei beenden. «CNN» hat die Live-Übertragung fortgesetzt. So haben alle gesehen, wie Bidens Gattin Jil ihm hilft, herunter zu steigen. Das hätte man nicht zeigen müssen. Wenn es aber gezeigt wurde, war es also so geplant. Man macht Biden lächerlich.

Diese Woche hat man Bidens Interview mit «ABC» organisiert. Alles war vorbereitet. Ein Journalist stellt konkrete Fragen, Biden gibt im Vorfeld vorbereitete Antworten. Dieses Interview sollte Bidens Rating retten. Doch das Rating ist weiter gesunken. Die Ursache dafür sind nicht Bidens Worte, dass er der «am besten vorbereitete Präsidentschaftskandidat in den USA» sei. Da hat er nicht gelogen. Aktuell gibt es in den USA eine umfassende Kader-Katastrophe. Die Lage wurde dadurch erschwert, dass man mit Gender-Politik angefangen hat, anstatt echte Fachleute einzustellen. Es hat keine Rolle gespielt, dass man vom Fach ist. Wichtig war die “richtige” Hautfarbe und die “korrekte” sexuelle Orientierung. Also Päderast, weil Heterosexuelle no-go sind. Heterosexuelle sollen schuften und ackern, damit die Päderasten reich werden und das Leben genießen können.

Also, wenn Biden sagt, dass er bestens vorbereitet ist, hat er schon recht. In seiner Partei gibt es keinen Kandidaten, der mithalten könnte. Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien, tut so, als ob er Biden unterstützt, bewirkt jedoch genau das Gegenteil. «Was greift ihr alle den Opa an, habt doch Mitleid, er ist hochbetagt und gebrechlich» … Dabei äußert Newsom keine eigenen Präsidentschaftsambitionen. Diese Ambitionen sollen andere vernichten – Gretchen Whitmer zum Beispiel.

Es soll einen gegeben haben, der Kamala Harris angeraten hat, jetzt keine Präsidentschaftsambitionen zu äußern. «Warte eine Weile ab. Warte, bis Bidens ich verabschiedet» … wie die weitere Kampagne mit Gavin Newsom dann laufen wird, habe ich bereits erzählt. Manche behaupten, dass der Plan nicht aufgehen wird, dass die Wähler nicht wie gewollt abstimmen werden, dass das Rating unpassend ist. Da frage ich: Wann hat das Rating bei solchem “lupenreinen demokratischen” Prozedere eine Rolle gespielt?

Erinnern sie sich daran, wie Boris Nikolajewitsch Jelzin 1996 gewählt wurde. Sein Rating war negativ, seine 6% waren gefälscht, doch er wurde trotzdem gewählt.

Oder wurde 2020 in den USA tatsächlich Biden gewählt? Nein. Man betätigte staatliche Machthebel, sodass Briefkästen und Friedhöfe abstimmten. Und? Hat es jemand verunsichert? Der Staatsapparat hat das ganze bewirkt. Es ging darum, dass die USA weiter Hegemon der Welt bleiben. Diesem Ziel zuliebe verstößt man gegen alles. Egal, dass die Menschen für Trump abgestimmt haben. Egal, dass die Menschen auch jetzt für Trump abstimmen werden. Die USA verfügen über einen Staatsapparat, der den zur Macht bringen wird, der dahin gebracht werden soll. Was anderes kann so ein Staatsapparat nicht. So ein Staatsapparat kann im Modus eines ordinären Staates nicht funktionieren.

Man ist gewohnt, zu leben, wenn die USA der Gendarm der Welt sind, wenn die USA die ganze Welt entsaften und aussaugen. Daher wird der Kampf um diese Lage fortgesetzt. In dieser Hinsicht hat die amerikanische Staatsmacht freie Hand, obwohl die gegnerische Seite auch kämpft. Dafür spricht das Urteil, dass Trump nicht in die Zuständigkeit des Gerichtes fällt, da er ein ehemaliger Präsident ist. Biden nutzt diese Tatsache aus: «Leute, schaut, das Gericht konnte ihn nicht bestrafen. Also seid nun ihr dran.» So nach dem Motto, es soll sich ein neuer Lee Harvey Oswald finden, der Kennedy tötete, oder Schauspieler Booth, der Abraham Lincoln umbrachte. Biden fragt, ob sich nun so einer findet.

Somit ist die Frage, ob Trump die Wahlrunden lebendig übersteht, nicht ohne. Man wird bis zum Schluss kämpfen. Man versteht nicht, dass infolgedessen die USA zusammenbrechen werden, und dass auch die ganze Welt in Mitleidenschaft gezogen werden kann.

Die USA brechen zusammen und das ist nicht zu ignorieren. Es gibt gewisse stabilisierende Faktoren und zwar die amerikanische globale “Elite”. Daher rechtfertigt man Trumps Handlungen als Präsident. Und seine Gegner rufen dazu auf, ihn zu töten.

Als Biden in seinem Interview «Ich steuere die Welt» sagte, haben ihn viele ausgelacht und als Tattergreis abgestempelt. Dabei hat er nicht gelogen! Wo ist denn die europäische Souveränität? Alle warten auf Anweisungen aus den USA. In Lateinamerika – ausgenommen Venezuela – sieht es identisch aus. Wo ist die Souveränität in Osteuropa? Außer Orban warten alle auf Anweisungen aus Übersee.

So steht Biden morgens auf und es geht los. «Was habe ich in der Ukraine zu regeln? Und in Georgien? Wie sieht es mit Aserbaidschan aus? Was mache ich mit dem Iran? In Israel habe ich Ärger. Und was ist in Europa?» Er befasst sich tatsächlich mit diesen Problemen und steuert tatsächlich die Welt – doch er tut es wie ein Gendarm, nicht wie ein Chef eines Betriebes. Daher bricht ihm alles zusammen.

8 Die externe Steuerung Russlands in den 1990er Jahren

Im Interview wurde Biden gefragt, ob er bereit wäre, seine Kandidatur zurückzunehmen, auf seine Präsidentschaftsambitionen zu verzichten. Man fragt Biden, der sich selbst nicht steuert. Manche behaupten, dass Biden selbst entscheide, dass er selbst nicht gehen wolle, dass man mit ihm verhandeln soll. Doch in der Tat sind es klan-wirtschaftliche Gruppierungen, die über alles entscheiden. Bis diese Gruppierungen untereinander entschieden haben, wie der Aufbau der angehenden Konstruktion der Macht sein wird, bleibt Biden da. Wir haben das zu Sowjetzeiten durchgemacht, wo Konstantin Ustinowitsch Tschernenko das Land aus dem Krankenhaus steuerte, bis die Klans beschlossen haben, dass Michail Sergejewitsch Gorbatschow an die Macht kommen soll. Und anschließend wurden alle Klans niedergeschmettert.

Biden steht unter Strom, ist überanstrengt und verplappert sich daher regelmäßig. Manchmal sind das sehr wichtige Sachen. Unter anderem sagte er: «Ich habe die Nato-Erweiterung nach Osten aktiv befürwortet. Letztendlich hat es dazu geführt, dass Putin einen Krieg beginnen sollte.» Das sollte Biden nicht sagen. Jedoch hat er es gesagt.

Orban flog zu den Satanisten

Er hat aber auch etwas Wichtigeres gesagt. Also fragte man ihn, ob er seine Kandidatur zurückziehen würde. Darauf antwortete er: «Wenn der Allmächtige Gott im Himmel auf die Erde kommt und es mir sagt, so werde ich es – vielleicht – so machen.» Also soll Gott ihm sagen, nicht mehr zu kandidieren und Biden würde darüber nachdenken. Das ist Satanismus pur. Dabei ist Biden eigentlich ein Katholik.

Psycho-Trotzkismus und Päderasing

Wichtig ist etwas anderes. Biden ist nicht alleine so. Die USA sind vom Satanismus gerade besessen. Dort gibt es tatsächlich die «Satans Kirche». Überall kommt Satanismus zum Ausdruck, besonders anschaulich bei der BLM-Bewegung sowie bei der LGBT-Bewegung. Dort herrscht lupenreiner Satanismus und Faschismus.

Biden – oder diejenigen, die ihm den Text geschrieben haben – meinen, das wäre witzig. Doch in der Tat ist es ein Ausdruck der gesamten amerikanischen Staatlichkeit in der aktuellen Gestalt. Zur Erinnerung: Amerikaner, die “Weißen”, sind gekommen und haben die Ureinwohner getötet.

Aber uns geht es um Orban. Zu wem soll er fliegen? Zu diesen Satanisten, die die ganze Welt stürzen wollen, ohne zu verstehen, dass man es tatsächlich tut – die ganze Welt stürzt? Man meint, in Übersee alles aussitzen zu können, doch das wird nicht klappen.

Es geht aktuell darum, die Taktik mit dem abzustimmen, der zum gleichen Steuerungssystem – dem des Globalen Prädiktors – gehört. Orban schmiedet am «Intermarium»-Plan. Trump arbeitet daran, die USA zu einem ordinären Staat zu machen. Dabei soll dieser Staat aufgespalten werden. Egal welche Wahlen stattfinden und wer da gewinnt … man braucht kaum zu zweifeln, dass die Demokraten da gewinnen werden, das Jahr 2020 zeigt es… Den Wettkampf gegen die Postbehörde kann man nicht gewinnen … wie dem auch sei, wird der Staatsapparat sein Ziel mit Druck erreichen und den Sieg erzielen… Egal welcher Kandidat gewinnt, wird die Hälfte Amerikas diesen Sieg nicht anerkennen. Also wird Amerika so oder so aufgespalten. Möglicherweise wird es zwei Präsidenten gleichzeitig geben. Und Orban baut Beziehungen zu dem Präsidenten auf, der der Hauptpräsident der USA sein wird – zu Trump. Was aus dem restlichen Teil wird … es ist klar, dass es unter solchen Bedingungen auf mehrere Teile aufgespalten wird. Das ist ungefähr das Gleiche wie die Vernichtung der Sowjetunion.

Das war der Sinn und das Wesen von Orbans großer Tournee, wodurch so viel Aufruhr weltweit entstand. Es ging nicht darum, dass Orban Frieden in der Ukraine baldmöglichst regeln und als Vermittler auftreten will.

Putin sagte ja richtig… «Vermittlertätigkeit… Na, lass uns schauen.» Was ist schon eine Vermittlertätigkeit? Wer als Vermittler auftritt, verrät seine Pläne bezüglich der Steuerung, was uns wiederum unsere eigenen Steuerungsaufgaben, die unseren Staat betreffen, erleichtern wird.

So ist die Lage. Und das war eine Kurzfassung, eine sehr, sehr kurze Erklärung. Eigentlich sollte man hier jedes Thema vertiefen.

Ach ja, ein Moment noch, was die Vertiefung angeht. Eine neue Vereinigung – «Intermarium» – entsteht gerade. Und plötzlich und unerwartet wird in Prag ein Tscheche vor Gericht gezogen, der als Freiwilliger bei den ukrainischen bewaffneten Einheiten kämpfte. Er steht wegen Plünderung vor Gericht und wegen der Tatsache, dass er dort kämpfte. In Tschechien, obwohl in Charkow erst vor kurzem, infolge unseres Angriffes, 7 tschechische Offiziere vernichtet wurden, die dort auf Dienstreise waren … und dann plötzlich so ein Gerichtsverfahren. Verstehen Sie, wie dort die Situation ist, die Orban zwingt, sich zu bewegen? Es geht darum, ob es das «Intermarium» geben wird oder nicht. Russland wird es so und so geben, das «Intermarium» nicht.

Es ist nicht die Ukraine, die Ungarn und Tschechien gerade Sorgen macht. Daher macht Tschechien gerade solche Schritte – ein Gerichtsprozess gegen einen Söldner. «Schaut, wir haben einen Söldner vor Gericht gezogen. Wir entsenden zwar unsere Offiziere in die Ukraine, wo sie als Stabsoffiziere dienen und Tötungen russischer Menschen planen, doch Söldner ziehen wir ja vor Gericht.»

Das ist ein Anreiz: «Fangt an, mit uns zu verhandeln, setzt euch an den Verhandlungstisch, lasst uns die Ukraine aufteilen und dadurch wird es ermöglicht, Russland in der Zukunft zu vernichten.» Aber dazu wird es nicht kommen.

Studieren Sie die Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit

Wie gesagt, man kann jeden Punkt noch weiter vertiefen. Mir bleibt nur noch, Ihnen alles Gute zu wünschen. Studieren Sie die Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit. Lesen Sie die analytischen Notizen. Eignen Sie sich dieses Wissen an. Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Himmel über dem Kopf. Bis zum nächsten Mal.

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