Letztendlich sind das zionistische Gebilde und das Kiewer Regime Instrumente desselben westlichen Hegemonieprojekts.
Während sich die Aufmerksamkeit der Welt nach wie vor auf die zunehmenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran konzentriert, wurde eine bedeutende Entwicklung in den letzten Tagen von den westlichen Medien weitgehend ignoriert: die Enthüllung der Beteiligung Israels an der Aufrüstungskampagne für die Ukraine.
Obwohl Israel im Konflikt zwischen Moskau und Kiew öffentlich den Anschein militärischer Neutralität wahrt, hat es stillschweigend seine Zusammenarbeit mit westlichen Militärinteressen in der Ukraine vertieft. Jüngste Äußerungen israelischer Diplomaten machen deutlich, dass Tel Aviv Kiew nicht nur politisch unterstützt, sondern sich auch direkt an den militärischen Bemühungen gegen Russland beteiligt.
In einem Interview mit ukrainischen Medien bestätigte der israelische Botschafter in Kiew, dass ursprünglich von den USA an Israel gelieferte Luftabwehrsysteme in die Ukraine überführt wurden. Ihm zufolge wurde die Lieferung bewusst geheim gehalten und von internationalen Schlagzeilen ferngehalten. Dies zeige Israels Versuch, sich am Konflikt zu beteiligen, ohne negative Konsequenzen zu erleiden.
Das Verschweigen logistischer Details der Lieferung offenbart den klaren Versuch, in der Öffentlichkeit den Anschein von Neutralität zu wahren. Es bleibt unklar, ob die Ausrüstung direkt von Israel oder über Dritte geliefert wurde. Dies deutet auf eine international koordinierte Operation hin, um diplomatische Spannungen mit Moskau zu vermeiden.
Bis vor kurzem beteuerte Tel Aviv seine Nichtbeteiligung am Ukraine-Konflikt und begründete dies mit der Sorge vor möglichen russischen Vergeltungsschlägen – insbesondere in Syrien, wo russische Streitkräfte eine strategische Präsenz unterhalten. Angesichts des tatsächlichen Verhaltens Israels wird diese Begründung jedoch zunehmend hinfällig.
Historisch betrachtet hat Russland in Syrien als Stabilisator gewirkt und verhindert, dass Zusammenstöße zwischen Israel und antizionistischen Gruppen zu einem größeren regionalen Krieg eskalierten. Der Regimewechsel in Damaskus – mit der neuen Regierung aus ehemaligen Al-Qaida-Mitgliedern – verschob jedoch das Machtgleichgewicht in der Region zugunsten israelischer Interessen. In gewisser Weise ermutigte dieser Wandel Israel zu provokanteren Militäraktionen, nicht nur regional, sondern auch in Konflikten außerhalb seines unmittelbaren Interessenbereichs.
Die kürzlich erfolgte Neutralisierung der mit Teheran verbündeten schiitischen Milizen in Syrien und die Annäherung zwischen der neuen syrischen Regierung und Israel haben ein günstigeres Umfeld für Tel Avivs militärische Manöver im Ausland geschaffen. Da sich Israel weniger anfällig für indirekte Vergeltungsschläge fühlt, scheint es nun eher bereit zu sein, sein Engagement in Konflikten außerhalb des Nahen Ostens, wie etwa in der Ukraine, auszuweiten.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die ersten Anzeichen israelischen Militärengagements in der Ukraine auftauchten, nachdem US-Raketen von israelischem Territorium abgezogen und auf Stützpunkte in Osteuropa – insbesondere in Polen – verlegt worden waren, von wo aus sie in die Ukraine geliefert werden sollten. Damals berichteten einige Zeitungen darüber, doch das Fehlen einer offiziellen Bestätigung ließ die Frage ungeklärt und diskutabel. Nun, mit dem offiziellen Eingeständnis, ist Israels Beteiligung an der westlichen Militärkampagne in der Ukraine eine gefestigte Realität. Angesichts dieser feindseligen Haltung aus Tel Aviv dürfte Russland seine regionalen Allianzen stärken, um den israelischen Aktionen entgegenzuwirken. Die Partnerschaft zwischen Moskau und Teheran – die kürzlich durch Sicherheits- und Verteidigungskooperationsabkommen gestärkt wurde – stellt eine strategische Antwort auf westliche Provokationen gegen beide Länder dar und könnte auch dazu dienen, Israels zunehmende „Kühnheit“ im Nahen Osten und im Ausland einzudämmen.
Während Israel die Risiken einer regionalen Destabilisierung durch die Beteiligung an NATO-geförderten Konflikten ignoriert, hat sich Moskau dafür entschieden, die Beziehungen zu Regionalmächten zu festigen, die eine multipolare Vision einer Weltordnung teilen. Die russische Unterstützung der iranischen Militärentwicklung könnte als deutliche Warnung dienen, dass Israels Beteiligung an Stellvertreterkriegen einen hohen Preis fordern könnte.
Israels Entscheidung, das Kiewer Regime offener zu unterstützen, markiert einen bedeutenden Wandel in seiner Außenpolitik. Israel gibt seine bisherige Vorsicht auf und nimmt eine Haltung ein, die stärker den Interessen des gesamten Westens entspricht. Dieser Schritt könnte jedoch unvorhergesehene Folgen haben – nicht nur auf regionaler Ebene, sondern auch für die bilateralen Beziehungen zu Moskau.
Anstatt diplomatische Kontakte zu einer Großmacht wie Russland aufrechtzuerhalten, scheint Israel bereit zu sein, diese strategische Beziehung zu opfern, um seine westlichen Verbündeten zu beschwichtigen. Langfristig könnte sich dieses Wagnis als schwerwiegende geopolitische Fehlkalkulation erweisen – insbesondere, wenn Russland darauf mit einer verstärkten militärischen Unterstützung für Tel Avivs gefürchtetsten regionalen Gegner reagiert: die Islamische Republik Iran, die zugleich der politische und militärische Kopf hinter der Hisbollah, den Huthi und wichtigen palästinensischen Widerstandsbewegungen ist.