Eine zionistische Auszeichnung für Zionisten

Jul 08, 2025 21:26 Europe/Berlin

ParsToday – Der Friedensnobelpreis, der ursprünglich der Förderung des Weltfriedens dienen sollte, hat sich im Laufe der Jahre zu einem politischen Instrument entwickelt.

Als Alfred Nobel einst eine Stiftung zur Vergabe von Preisen in fünf wissenschaftlichen Disziplinen ins Leben rief, hätte er sich wohl kaum vorstellen können, dass ein Teil seiner Auszeichnung – der Friedensnobelpreis – eines Tages an Personen verliehen wird, die nicht nur nichts zur Völkerverständigung beigetragen haben, sondern vielmehr selbst zum Instrument der Kriegshetze wurden.

Laut Nobels Testament sollte der Preis derjenigen Person verliehen werden, die im vergangenen Jahr „die größte oder beste Arbeit für die Brüderlichkeit unter den Nationen, die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie die Förderung des Friedens geleistet hat“. Die Verleihung sollte durch ein vom norwegischen Parlament bestimmtes Komitee erfolgen – frei von politischer Einflussnahme.

Doch im Laufe der Zeit entfernte sich der Friedensnobelpreis zunehmend von diesem Ideal. Er wurde zu einem Mittel westlicher Machtpolitik, um Druck auf Staaten auszuüben, mit denen der Westen auf Konfrontationskurs ist. Heute ist die Glaubwürdigkeit dieser Auszeichnung stark erschüttert – zu oft wurde sie entweder an bekannte westliche Kriegsverbrecher verliehen oder an sogenannte „Oppositionelle“ in anderen Teilen der Welt, die bereit waren, im Sinne westlicher Interessen zu agieren. Ein neuer Name wäre angebracht: der „Politische Nobelpreis“.

Trump auf der Warteliste

Erstmals wurde Donald Trump im Jahr 2018 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen – angeblich wegen seines Treffens mit dem nordkoreanischen Staatschef und seiner vermeintlichen Rolle bei der Deeskalation in Ostasien. Doch war dieses Treffen tatsächlich friedensstiftend? Fachleute sind sich einig, dass es weder zu einem konkreten, umgesetzten Abkommen kam noch zu einer echten Entspannung. Im Gegenteil: Die Spannungen in der Region und das Wettrüsten blieben bestehen.

In den folgenden Jahren sorgte Trump mit dem Ausstieg aus dem Atomabkommen mit Iran, verschärften Sanktionen, bedingungsloser Unterstützung für das zionistische Regime sowie militärischen Drohungen für weitere Eskalationen – von Frieden keine Spur.

In seiner zweiten Amtszeit präsentierte sich Trump erneut als Friedensstifter – doch seine Versprechen blieben leere Wahlkampfparolen. Seine angebliche Initiative zur Beendigung des Ukraine-Krieges blieb ebenso wirkungslos wie sein Verhalten im Gaza-Krieg, wo er durch seine Unterstützung für Israel laut Experten faktisch als Mittäter der Massaker an Palästinensern gilt.

Sein jüngster Versuch, sich als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und Iran zu präsentieren, wirkte mehr als zynisch – zumal die USA nur Tage zuvor offen Partei für Israel ergriffen hatten.

Der Friedensnobelpreis: Von einer Ehre zu einem politischen Werkzeug

Die politische Instrumentalisierung des Friedensnobelpreises ist kein neues Phänomen – sie hat sich über Jahre hinweg manifestiert. Zahlreiche politische Akteure, die mit schweren Menschenrechtsverstößen in Verbindung stehen, wurden mit dieser Auszeichnung geehrt.

1. Menachem Begin – ehemaliger Premierminister des zionistischen Regimes

1978 erhielt Begin den Preis für das Camp-David-Abkommen mit Ägypten. Doch derselbe Mann war verantwortlich für das Massaker von Deir Yassin im April 1948, bei dem über 100 palästinensische Frauen und Kinder ermordet wurden – eine der finstersten Episoden der Nahost-Geschichte.

2. Yitzchak Rabin – fünfter Premierminister des zionistischen Regimes

1994 ausgezeichnet für das Oslo-Abkommen. Doch Rabin spielte eine führende Rolle in den Kriegen von 1948 und 1967, bei denen Israel aggressive Militärkampagnen gegen seine Nachbarn führte.

3. Shimon Peres – achter Premierminister des zionistischen Regimes

Ebenfalls 1994 ausgezeichnet. Während seiner Amtszeit befahl er die Operation „Grapes of Wrath“ gegen den Libanon, bei der zahlreiche Zivilisten fliehen mussten. Das Massaker von Qana war eine der schrecklichsten Folgen dieser Operation.

4. Aung San Suu Kyi – ehemalige Außenministerin und Parteivorsitzende Myanmars

1991 erhielt sie den Preis für ihren gewaltfreien Einsatz für Demokratie. Doch während der ethnischen Säuberung an den Rohingya-Muslimen blieb sie tatenlos und legitimierte indirekt die Verbrechen des Militärs.

5. Barack Obama – 44. Präsident der USA

2009 erhielt Obama den Friedensnobelpreis für seine angebliche Förderung der Diplomatie. Doch in seiner Amtszeit bombardierten US-Streitkräfte acht Länder – darunter Afghanistan, Irak, Pakistan, Libyen und Jemen –, wobei zahlreiche Zivilisten ums Leben kamen.

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