Strafpolitik und wirtschaftliche Selbstschädigung – Deutschland plant Sondersteuer für US-Technologiegiganten
Sonntag, 01. Juni 2025 – 14:10 Uhr Vorgelegt von Thomas Kolbe,
Jetzt mal ganz realistisch gefragt: Glauben die da oben daß sie mit jedem Blödsinn durch kommen? Und 2. Frage: die bereiten einen Krieg vor in dem wir schon stecken und wer bitte soll das bezahlen? Die Kriegsleichen? Nebenbei gesagt gehen mir die USA am Hintern vorbei und dann ausgerechnet Google und FB und der Zionistenkranz… selten so gelacht
Deutschland plant die Einführung einer 10% igen Sondersteuer für US-Technologieriesen . Jetzt wissen wir zumindest, wofür die Bundesregierung eine „Staatsministerin für Kultur und Medien“ braucht: um neue Steuern zu erfinden.
Illustration über Bitcoinsensus
Wenn uns der anhaltende Handelsstreit mit den USA eines gelehrt hat, dann, dass die Europäer in Sachen Protektionismus keine Unschuldslamm sind . Im Gegenteil, sie haben die Kunst perfektioniert, ihre Märkte durch subtile Mechanismen abzuschirmen – während ihre Medienmaschinerie Überstunden macht, um diese Manöver vor der Öffentlichkeit zu verbergen.
Weimers unerwartete Mission
Wolfram Weimer, der kürzlich zum Staatsminister für Kultur und Medien ernannt wurde, bekleidet traditionell einen eher symbolischen Posten, der mit dem Kuhhandel der Koalitionspartner verbunden ist. Nun wird das Amt jedoch für einen direkten politischen Schlag genutzt: eine neue Steuer, um in den Zollkonflikt mit den USA einzugreifen.
Weimer bezeichnet die Digitalsteuer als Akt sozialer Gerechtigkeit. Mit seinem „ Plattform-Solidaritätsbeitrag “ will er die großen Tech-Unternehmen in die Pflicht nehmen und ihre „quasi-monopolistischen Strukturen“ aufbrechen. Deutschland müsse seine Abhängigkeit von der US-Infrastruktur reduzieren und zur „Medienvielfalt“ beitragen, so Weimer. Genau hier ist Vorsicht geboten. Wenn Politiker Solidarität predigen, kommt das Steuerzahler und Verbraucher meist teuer zu stehen.
Eine bewusste Provokation
Vergessen Sie Solidarität – diese Steuer ist nichts anderes als eine kalkulierte Provokation, die sich direkt gegen Washington richtet. Während Donald Trump die angedrohten 50-prozentigen Zölle auf EU-Importe bis zum 9. Juli aussetzt, in der Hoffnung auf eine Verhandlungslösung, reagiert Europa mit einem Schlag ins Gesicht.
Maßnahmen wie diese Digitalsteuer werden Brüssel einem Abkommen nicht näherbringen. Im Gegenteil: Sie verschlechtern das Klima und treiben die transatlantischen Beziehungen weiter in die Konfrontation. Ob Deutschland es erkennt oder nicht, diese Steuer bestätigt, was viele in den USA bereits vermuten: Die Europäer sind nicht wirklich an Freihandel interessiert – im Grunde sind sie Protektionisten.
Dies ist nicht die Kunst des Deals , sondern die Kunst, die Tür zu schließen .
Europas Tech-Versagen
Das zugrunde liegende Problem ist ebenso bekannt wie unangenehm: Europa hat es nicht geschafft, einen eigenen wettbewerbsfähigen Technologiesektor aufzubauen. Stattdessen hat der Kontinent akribisch einen umfangreichen und fragwürdigen Regulierungsrahmen ausgearbeitet. Man fragt sich, wem diese Regulierung dienen soll, wenn der Sektor, auf den sie abzielt, kaum existiert.
Es handelt sich um eine bürokratische Schimäre – ein in Brüssel geborenes Ungetüm, das nun von Berlin unterstützt wird. Damit folgt es dem Beispiel Österreichs und hat eine ähnliche Steuer eingeführt, die auf breite Kritik stieß. Auch in Wien stieß diese Kritik auf taube Ohren.
Wie so oft bei neuen Abgaben besteht die berechtigte Sorge, dass die Unternehmen die Mehrkosten einfach an die Verbraucher weitergeben – über digitale Dienste, Werbung oder Abonnements. Was laut Behördenvertretern die Nutzer nicht betrifft, könnte sie am Ende direkt treffen.
Branchenverbände wie Bitkom warnten bereits im April, dass eine Digitalsteuer die Preise für Software, Cloud-Dienste und digitale Tools in die Höhe treiben könnte – was die digitale Akzeptanz verlangsamen und sowohl Verbrauchern als auch Unternehmen schaden würde.
Gefahr für die deutsche Innovationslandschaft
Neben der offensichtlichen finanziellen Belastung für die Nutzer birgt die geplante deutsche Digitalsteuer auch erhebliche strukturelle Risiken. Sie zielt zwar auf internationale Technologieriesen ab, ihre Dominoeffekte könnten jedoch die deutsche Digitalwirtschaft, soweit sie existiert, schwächen.
Start-ups und mittelständische IT-Unternehmen, die auf globale Plattformen angewiesen sind, müssten mit steigenden Kosten rechnen. Innovationen würden bestraft, nicht belohnt – das wäre das falsche Signal an Investoren und würde die ohnehin schleppende digitale Transformation Deutschlands noch weiter verzögern.
Darüber hinaus besteht die Gefahr einer Eskalation der Handelsspannungen: Wer digitale Dienste besteuert, muss mit analogen Vergeltungsmaßnahmen rechnen. Letztlich untergräbt diese Steuer die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, ohne eine tragfähige heimische Technologiealternative zu schaffen.
Symbolpolitik statt echter Strategie
Letztlich ist die Digitalsteuer eine symbolische Geste – politisch motiviert, wirtschaftlich fragwürdig. Europa verliert sich erneut in Mikromanagement, passiv-aggressiver Politik und einem völligen Mangel an kreativem, zukunftsorientiertem Denken.
Wenn alles andere fehlschlägt, ist der Reflex immer der Steuerhammer. Doch diese Steuer trifft nicht die Monopole – sie trifft ihre Nutzer. Nicht die Tech-Giganten, sondern die kleinen Akteure im digitalen Ökosystem.
Und wieder einmal offenbart sich hier die alte europäische Gewohnheit, Regeln dort aufzustellen, wo Freiheit und Wettbewerb weitaus produktiver wären.