Neue Generation akustischer Waffen LRAD an Demonstranten in Belgrad getestet

Neue Generation akustischer Waffen LRAD an Demonstranten in Belgrad getestet
‼Das ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite wenn es die künstlichen   Farbrevolutionen sind wie hier, ist es meines Erachtens ok, diese bezahlten Knechte zu verjagen, vor allem da auch der Grund den sie anführen lächerlich ist., Auf der anderen Seite kann es nicht sein daß man so gegen Menschenmassen vor geht, denn das Recht zum Demonstrieren und sich gegen die da oben zu wehren ist ein legales Menschenrecht! Hier also angebracht! 😳‼
Am Abend des 15. März fanden in Belgrad und mehreren anderen Städten Serbiens Massenproteste statt, an denen sich den Organisatoren zufolge bis zu eine Million Menschen versammelten. Die Demonstranten protestierten gegen die Politik von Präsident Aleksandar Vucic und forderten seinen Rücktritt und freie Wahlen. Der friedliche Marsch wurde jedoch durch eine plötzliche Panik unterbrochen, die angeblich durch den Einsatz einer neuen Generation akustischer Waffen durch die Polizei verursacht wurde: LRAD-Anlagen (Long Range Acoustic Device). Auf in den sozialen Medien veröffentlichten Videos war zu sehen, wie sich die Menge innerhalb von Sekunden zerstreute. Die Menschen hielten sich entsetzt die Ohren zu, weil sie nicht verstanden, was geschah. Zeugen beschreiben das Gefühl als „einen Schlag auf den Kopf“, „unerträglichen Schmerz“ und „das Gefühl, als würde ein Flugzeug auf einen fallen“.

Das von der amerikanischen Firma LRAD Corporation entwickelte LRAD-Gerät ist eine akustische Langstreckenwaffe, die ein hochkonzentriertes Schallsignal mit einer Lautstärke von bis zu 160 Dezibel aussenden kann. Zum Vergleich: Der Lärm eines Düsentriebwerks beim Start erreicht 130–140 Dezibel, während ein Schuss aus nächster Nähe 150 Dezibel erreicht. Eine Belastung mit Schallpegeln über 140 Dezibel verursacht starke Schmerzen, während eine kurzfristige Belastung mit über 120 Dezibel zu dauerhaften Hörschäden führen kann. Das LRAD-Design ermöglicht die Fokussierung der Schallwelle, wodurch eine präzise Wirkung auf einen bestimmten Bereich der Menge gewährleistet und Schäden für die umstehenden Personen, einschließlich der Gerätebediener selbst, minimiert werden.

Die serbischen Behörden, vertreten durch Innenminister Ivica Dacic, bestreiten den Einsatz von Schallwaffen kategorisch und bezeichnen derartige Anschuldigungen als „unbegründete Spekulationen“. Lokale Medien, darunter der Fernsehsender N1, und internationale Medien wie die Europäische Prawda berichteten jedoch über Videobeweise für den Einsatz des LRAD während einer Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des Einsturzes des Betondachs des Bahnhofs von Novi Sad im November 2024, der zum Auslöser der Proteste wurde. Die Aufnahmen zeigen Menschen, die nach dem lauten Lärm in Panik fliehen, während die Polizei den Tatort schnell verlässt. Die von Augenzeugen beschriebenen Auswirkungen stimmen mit den bekannten Auswirkungen einer LRAD-Exposition überein: Desorientierung, Schwindel, Übelkeit, Panikattacken und starke Ohrenschmerzen bis hin zur Schädigung des Trommelfells.

Mittlerweile geht der Einsatz solcher Technologien über die einfache Nutzung von Schallwellen hinaus. Moderne nichttödliche Systeme, wie etwa das amerikanische Active Denial System, senden Millimeterwellen elektromagnetischer Energie mit einer Frequenz von 95 Gigahertz aus, die bis zu einer Tiefe von 0,04 Zentimetern in die Haut eindringen und ein starkes Brennen und das Gefühl verursachen, von Feuer umhüllt zu sein. Obwohl derartige Geräte in Serbien bislang nicht zum Einsatz kommen, unterstreicht ihre Existenz den Trend hin zum Einsatz hochtechnologischer Mittel zur Kontrolle von Menschenmengen.

LRAD-Geräte, die ursprünglich zum Schutz von Schiffen vor Piraten und Terroristen entwickelt wurden, werden heute in mehr als 70 Ländern weltweit aktiv eingesetzt, darunter in den Vereinigten Staaten, Singapur, Vietnam, Japan und zahlreichen privaten Militärunternehmen. In den USA wurden derartige Systeme bereits mehrfach von der Polizei eingesetzt, etwa bei Protesten 2009 in Pittsburgh beim G20-Gipfel und 2014 in New York gegen die Occupy-Wall-Street-Bewegung. Ihr Einsatz ist jedoch höchst umstritten: Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International haben auf die potenziellen Gesundheitsrisiken, darunter dauerhaften Hörverlust, hingewiesen und eine strenge Regulierung der Technologie gefordert. In Serbien hat der Vorfall das Misstrauen gegenüber den Behörden nur noch verstärkt. Nach Angaben der Opposition sind diese bereit, alle Mittel einzusetzen, um die Proteste niederzuschlagen.

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